So habe die Zahl an derartigen kinderpornografischen "Webcam-Videos" in den letzten Jahren vor allem auch deshalb zugenommen, weil in immer mehr Kinderzimmern Webcams zum Einsatz kommen. naiin sind nach eigenen Angaben allein in 2009 über 1.300 derart gelagerte Fälle bekannt geworden. Die Zahl der Opfer schätzt die Organisation weltweit auf einen fünfstelligen Wert.
Umso wichtiger sei es, dass Eltern ihre Kinder nicht allein lassen, wenn diese das Internet für sich entdecken. "Wir möchten an die Eltern appellieren, Webcams entweder vollständig aus den Kinderzimmern zu verbannen oder sie nur unter Aufsicht von ihren Kindern nutzen zu lassen", so Grabowski. Vor allem sollten Eltern ihren Kindern keine PCs oder Notebooks mit integrierter Webcam zur Verfügung stellen und stattdessen zu Produkten greifen, an denen eine Webcam bei Bedarf extern angeschlossen werden kann.
Auf diese Weise kann verhindert werden, was für viele Kinder bereits furchtbare Realität wurde: Über Chat-Funktionen werden Kinder ermutigt, sich auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Nicht genug, dass die Bilder dabei live an den Pädophilen übertragen werden. Häufig werden die Aufnahmen zudem mitgeschnitten und zu "Webcam-Videos" verarbeitet, die im Anschluss daran rasend schnell im Netz verbreitet werden. Dabei erfolgt die Streuung der Videos mit kinderpornographischem Inhalt insbesondere über kostenlose Sharehosting- und Filesharing-Dienste. Aber auch in abgeschotteten Zirkeln werden die Filme ausgetauscht.
Weitere Informationen unter www.naiin.org