"Es ist sehr bedauerlich, dass sich neben dem Basis-Lesergerät unmittelbar nach dem Start auch die Personalausweis-Software - die sogenannte AusweisApp - als Sicherheitsrisiko erwiesen hat. Dabei war den Bürgern vor Einführung des neuen Dokuments im Scheckkartenformat Sicherheit versprochen worden", erinnert Zoch. Den Forderungen nach einem Stopp des elektronischen Personalausweises schließt sich naiin aber nicht an. Schließlich könne das Dokument, solange es nicht im Internet zum Einsatz kommt, weiterhin wie ein herkömmlicher Ausweis zur Identifizierung beispielsweise bei Polizeikontrollen verwendet werden. "Ohne aktivierte eID-Funktion ist der neue Ausweis sicher, sofern der Besitzer immer eine Auge auf ihn hat und ihn nicht an unbefugte Dritte herausgibt", stellt der stellvertretende Vorsitzende fest.
Allerdings erwartet auch naiin noch die Aufdeckung weiterer Sicherheitslücken. "Wir fürchten, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist", so Zoch. Besitzer des neuen Personalausweises sollten die kommenden Monate erst einmal abwarten. Wenn die Ausweistechnologie ihre Sicherheit in der Praxis dann unter Beweis gestellt habe, könne die eID-Funktion immer noch aktiviert werden. Ersteres sei per Antrag beim zuständigen Bürger- beziehungsweise Einwohnermeldeamt auch im Nachhinein ohne weiteres möglich.
Weitere Informationen unter www.naiin.org