Die gemeinnützige Nichtregierungsorganisation erwartet, dass Street View bereits binnen kurzer Zeit integraler Bestandteil gängiger Immobilienportale und anderer Web-Angebote sein wird. Darauf deute schon jetzt der Erfolg von Google Maps hin, das wenige Jahre nach Einführung aus dem heutigen Internet nicht mehr wegzudenken sei. Hauseigentümer, die ihre Immobilie aus Street View entfernen lassen, könnten bei einem späteren Verkauf oder bei der Suche nach neuen Mietern das Nachsehen haben. "Mögliche Interessenten könnten beispielsweise glauben, dass der Hauseigentümer hinsichtlich des Zustandes seiner Immobilie etwas zu verbergen hat", skizziert Zoch ein mögliches Szenario.
naiin empfiehlt Hauseigentümern daher, nur dann von dem Widerspruchsrecht Gebrauch zu machen, wenn Street View Einblicke ermöglicht, die ein Betrachter vor Ort aufgrund eines existierenden Sichtschutzes nicht gewinnen kann. "Widerspruch sollte unbedingt auch dann eingelegt werden, wenn Personen auf Fotos nicht ausreichend unkenntlich gemacht worden oder in 'heiklen' Situationen abgebildet sind", so Rene Zoch. Vor einer höheren Einbruchsgefahr aufgrund von Street View müssen sich Hauseigentümer jedenfalls nicht fürchten. "Es kursieren diesbezüglich zwar die erstaunlichsten Theorien, die allerdings als haltlos zurückzuweisen sind. Es wird sich weder ein Einbruchstourismus etablieren noch wird die Aufklärungsquote bei Einbruchsdelikten aufgrund von Street View sinken", ist der stellvertretende naiin-Vorsitzende sicher.
Weitere Informationen unter www.naiin.org