Windows HPC Server 2008 ist hoch skalierbar für tausende von Prozessor-Kernen. Er enthält mit "Network-Direct" eine neue Hochgeschwindigkeits-Netzwerk-Schnittstelle, effiziente und skalierbare Cluster-Management-Tools sowie einen Job Scheduler für Service-orientierte Architekturen (SOA). Zudem unterstützt er Standards wie High Performance Computing Basic Profile (HPCBP) des Open Grid Forums für Cluster-Interoperabilität. Die finale Version des Windows HPC Server 2008 wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres zur Verfügung stehen.
Bereits heute profitieren die ersten Beta-Anwender von der neuen Generation des Betriebssystems. So entwickelte die NCSA damit einen Supercomputer mit 68,5 TFlops sowie 77,7 Prozent Effizienz auf 9.472 Core-Prozessoren. Damit ist er eines der leistungsfähigsten HPC-Systeme und der schnellste Windows-Cluster weltweit.
"Das ist eine zehnprozentige Verbesserung gegenüber der Ergebnisse, die wir mit Linux auf derselben Hardware erreicht haben", sagt Robert Pennington, stellvertretender Direktor der NCSA. "Als wir Windows auf unserem Cluster installiert haben, dauerte es vom Beginn der Installation des Betriebssystems bis zum Start des LINPACK Benchmark-Programms nur vier Stunden. Wir haben noch nie eine Software auf einem Supercomputing-Cluster so schnell und reibungslos zum Laufen gebracht."
Ein weiterer Cluster mit Windows HPC Server 2008 wurde an der Universität Umea (Schweden) realisiert. Deren System erreicht 46 TFlops und 85,5 Prozent Effizienz auf 5.376 Prozessor-Kernen. Damit ist das System der zweitgrößte Windows-Cluster weltweit. In der Top500-Liste, die halbjährlich unter http://www.top500.org veröffentlicht wird, befinden sich immer mehr Supercomputing-Projekte die auf Windows basieren.
Weitere Aktivitäten für hochproduktives Supercomputing
Microsofts Vision für High-Performance Computing weist jedoch über die traditionellen HPC-Anwendungen hinaus. Das Unternehmen bietet Kunden integrierte, schlüsselfertige HPC-Lösungen sowie eine produktive Entwicklungsumgebung. Durch die Konzentration auf die Produktivität für Anwender, Entwickler und Administratoren möchte Microsoft das Wachstum des HPC-Marktes stärken und einem breiteren Kundenkreis die Nutzung von HPC-Lösungen ermöglichen. Gemäß IDC nimmt der HPC-Markt in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich um 9,2 Prozent jährlich zu und erreicht 2012 einen Umsatz von 18 Milliarden US-Dollar.
Bereits im vergangenen Herbst hat Microsoft die Parallel Computing Initiative gegründet. In dessen Rahmen soll eine Sammlung von Entwicklungs-Tools für Multikern-Desktops und -Cluster erzeugt werden. Diese stellen parallele Rechenleistung möglichst vielen kommerziellen Anwendungen zur Verfügung. Zusätzlich haben Microsoft und Intel ein gemeinsames Projekt angekündigt, um zwei neue Universal Parallel Computing Research Center an der Universität von Kalifornien in Berkeley und der Universität von Illinois in Urbana-Champaign aufzubauen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den HPC-Aktivitäten von Microsoft gibt es unter http://www.microsoft.com/hpc.