Die Studie wird an Patienten mit rezidivierendem, nicht heilbarem Non-Hodgkins-Lymphom (NHL) durchgeführt, die zuvor im (medianen) Durchschnitt dreimal (und zum Teil bis zu zwölf Mal) mit konventionellen Therapien behandelt wurden. Sie wurden über 4 bis 8 Wochen mit steigenden Dosen von Blinatumomab (MT103/MEDI-538) behandelt. Dabei wurde eine Dosis-abhängige klinische Aktivität beobachtet. In der kürzlich beendeten Kohorte mit einer Dosierung von 0,06 mg/m2 pro Tag wurde bei 7 von 7 Patienten komplettes bzw. teilweises Ansprechen des Tumors beobachtet. Die Remissionen in dieser und der vorigen Dosierungskohorte halten in allen Patienten an, wobei die am längsten beobachtete Remission mittlerweile länger als ein Jahr andauert. Häufigste Nebenwirkungen waren bislang Lymphopenie, Fieber und Leukopenie. Weniger häufig wurden eine transiente Neutropenie und Thrombozytopenie, ein vorübergehender Anstieg der Leberenzymwerte und ZNS-Ereignisse beobachtet, die jedoch alle vollständig reversibel waren.
"Die hohe Ansprechrate und die offensichtlich dauerhaften Remissionen in dieser stark vorbehandelten Patientenpopulation stützen die Entwicklung von Blinatumomab als Einzelmedikament und lassen Potenzial für eine beschleunigte Entwicklung erkennen", erklärte Dr. Carsten Reinhardt, Senior Vice President und Chief Medical Officer von Micromet.
"Während der ICML kommen Tausende der weltweit führenden Spezialisten und Forscher zusammen, um die neuesten Fortschritte und Erkenntnisse für die Behandlung maligner Lymphome zu präsentieren", sagte Dr. Michael J. Keating, Professor für Medizin am MD Anderson Cancer Center der University of Texas und Internist der Abteilung für Hämatologie, der zudem Mitglied des Beirats der ICML und des wissenschaftlichen Beirats für BiTEÒ-Antikörper der Micromet ist. "Die Blinatumomab-Daten zeigen, dass der BiTE-Antikörper verspricht eine wirksame Therapie zur Behandlung verschiedener Lymphome und Leukämien zu werden."
1 Bargou R. et al. (2008). Anti-CD19 BiTE Antibody MT103 (MEDI-538) Induces Durable Objective Responses in Patients with Relapsed Non-Hodgkin's Lymphoma (NHL). Update from Ongoing Phase I Study MT103-104. ICML, Lugano, 2008.
Über BiTE-Antikörper
BiTE®-Antikörper sind so konstruiert, dass sie in der Lage sind, das zytotoxische Potenzial von T-Zellen zu aktivieren, um Krebszellen zu zerstören. Damit eröffnen sie einen neuen Ansatzpunkt zur Behandlung von Krebs. BiTE-Antikörper induzieren die Entstehung einer immunologischen Synapse zwischen einer T-Zelle und einer Krebszelle, so wie sie auch natürlicherweise beobachtet werden. Über diese Synapse werden von der T-Zelle zytotoxische Proteine in die Tumorzelle geleitet, die dort einen Selbstzerstörungsprozess, den so genannten programmierten Zelltod (Apoptose) einleiten.
Es konnte gezeigt werden, dass T-Zellen bei Anwesenheit von BiTE-Antikörpern in der Lage sind, Krebszellen in Serie zu eliminieren. Dies erklärt die Aktivität von BiTE-Antikörpern bei sehr niedriger Konzentration und bei einem sehr niedrigen Verhältnis von T-Zellen zu Target-Zellen. Dieser Prozess der Eliminierung von Krebszellen führt zur Vermehrung von T-Zellen und schließlich zu einer höheren Zahl von T-Zellen am Ort der Aktivität.
Mehrere Antikörper in Micromets Produkt-Pipeline sind BiTE-Antikörper, die mit Micromets BiTE-Technologieplattform entwickelt wurden. Der am weitesten fortgeschrittene Antikörper ist MT103 (MEDI-538), der sich gegen CD19 richtet und in einer noch andauernden Phase-1-Studie erste Wirksamkeitsnachweise an Patienten mit fortgeschrittenem Non-Hodgkins-Lymphom erbracht. MT110, der sich gegen EpCAM (CD326) richtet, ist Micromets erster BiTE-Antikörper mit Potenzial zur Behandlung von soliden Tumoren und wird in einer Phase-1-Studie an Patienten mit Lungen- und Magenkrebs erprobt. Zwei zusätzliche BiTE-Antikörper, die sich gegen CD33 bzw. MCSP richten, befinden sich in klinischer Entwicklung.
Vorausschauende Angaben
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