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Internationale Performance fernab der großen Bühnen: "Matchbox" bringt renommierte Künstler in den ländlichen Raum

(PresseBox) (Mannheim, )
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- Premieren-Programm startet Anfang September
- Sieben Projekte in zehn ländlichen Kommunen
- Internationale Künstler arbeiten vor Ort mit Bürgern
- Denkfest als diskursives Zentrum


Von 1. bis 27. September erobert ein neues Kunst- und Kulturprojekt die Rhein-Neckar-Region: "Matchbox". Es wurde vom Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH ins Leben gerufen und lädt international renommierte Künstler ein, gezielt den ländlichen Raum abseits der urbanen Zentren zu bespielen. "Bühnen" für die Erstauflage sind Bensheim, Einhausen, Fürth, Hemsbach, Lindenfels, Lorsch, Mörlenbach, Rimbach, Weinheim und Worms. Dort werden Musiker, Performer, Autoren und Bildende Künstler gemeinsam mit den Bürgern ungewöhnliche, eigensinnige und sehr ortsspezifische Kunstprojekte inszenieren.

Künstlerische Auseinandersetzung statt x-beliebiges Gastspiel

Matchbox ist dabei weit mehr als ein flüchtiges und beliebig austauschbares Gastspiel: Das innovative Format setzt auf den nachhaltigen Dialog, die intensive künstlerische Auseinandersetzung mit den spezifischen Gegebenheiten vor Ort und die Schaffenskraft des Kollektivs. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen entwickeln ausgewählte, international tätige Künstler gemeinsam mit den Einwohnern der beteiligten Kommunen Kunstwerke, die in dieser Form nirgendwo anders entstehen könnten. "Matchbox zieht durch die Region, greift die Besonderheiten der jeweiligen Städte und Dörfer auf, manifestiert sich in den unterschiedlichsten Formen, verschwindet wieder und hinterlässt dennoch Spuren", so Thomas Kraus, Leiter des Kulturbüros der Metropolregion Rhein-Neckar.

Die "Matches": Kunst passend zur Kommune

Im Auftaktjahr von Matchbox wird es sieben Kunst- und Kulturprojekte in insgesamt zehn Kommunen geben. Den Auftakt und zugleich das verbindende Element zwischen allen Matchbox-Kommunen bildet der "Nibelungen Cycle". Dabei setzt sich das Nature Theater of Oklahoma (New York), das u.a. bereits am Wiener Burgtheater inszenierte, auf seine Weise mit dem Nibelungenlied auseinander. Während einer vierwöchigen Radtour drehen Kelly Copper und Pavol Liška gemeinsam mit den Einwohnern der Matchbox-Kommunen eine neue Fassung des Heldenepos.

In Lorsch, wo sich im frühen Mittelalter eine der bedeutendsten Bibliotheken nördlich der Alpen befand, wird das Projekt "Matchbox Diaries" stattfinden. Es knüpft an die literarische Tradition der Klosterstadt an und schreibt diese in die Gegenwart fort: Fünf Autoren, allesamt Träger des Adelbert-von-Chamisso-Preises, porträtieren Einwohner mit interessanten und ungewöhnlichen Biografien. Die literarischen Essays werden im September bei Lesungen vorgestellt.

Vergangenheit und Gegenwart verbindet auch das Matchbox-Projekt "Sleeping Dragon" in Lindenfels. Der irische Street-Art-Künstler Will St Leger verlagert seinen Lebensmittelpunkt für mehrere Wochen von Dublin in den Odenwald und verwandelt die 5000-Seelen-Gemeinde gemeinsam mit den Bürgern und weiteren Künstlern aus der Region in eine temporäre Künstlerkolonie. Dabei wird insbesondere leerstehenden Geschäften, geschlossenen Pensionen und aufgegebenen Restaurants neues Leben eingehaucht.

Mit der aktuellen Frage, welchen Beitrag Kunst und Kultur bei der Integration von Flüchtlingen leisten können, befasst sich das Matchbox-Projekt "Hemsbach Protocol". Der kanadische Künstler und Stadtplaner Darren O'Donnell, Gründer des Künstlerkollektivs "Mammalian Diving Reflex", entwickelt im Rahmen eines zweijährigen Arbeitsprozesses gemeinsam mit Alteingesessenen und Neuankömmlingen eine Performance, bei der Ästhetik und Soziales in ungewohnter Form aufeinandertreffen. Ein erster Zwischenstand wird im Rahmen von Matchbox im September präsentiert.

Musikalisch geht es beim Matchbox-Projekt "Einhausen Unplugged" zu. Drei renommierte Sängerinnen, Sänger oder Bands inszenieren gemeinsam mit Orchestermusikern aus Einhausen Lieder und führen diese unplugged an ungewöhnlichen Orten auf: in Wohnzimmern, Höfen, Gärten etc.

In Fürth, Mörlenbach und Rimbach treibt das Berliner Performance-Kollektiv "Showcase Beat Le Mot" gemeinsam mit den Einwohnern die bösen Geister der "Odenwaldhölle" aus. In einem acht Meter hohen Holzkoloss, dem "Odenwald Man", werden über mehrere Wochen hinweg Wünsche und Ängste verbaut und im September bei einem rauschenden Ritual feierlich verfeuert. Das Projekt greift damit die Tradition der historischen Lärmfeuer auf und interpretiert diese im Kontext der heutigen Zeit.

Teilhabe der Menschen wesentlicher Bestandteil

Matchbox lebt von der Unterstützung und Teilnahme der Städte, Gemeinden und vor allem der Menschen in der Region. Sie sind wesentlich für das Gelingen von Matchbox, denn nur mit ihrer Unterstützung können die künstlerischen Projekte von Matchbox Realität werden. "Die kulturellen Eigenheiten der Region, die Traditionen und Geschichten der Gemeinden und der Austausch mit den Menschen sind die Grundlage für das künstlerische Arbeiten", sagt Kraus.

Daher sind die Einwohner der beteiligten Städte und Gemeinden eingeladen und aufgerufen, bei Matchbox mitzuwirken - als Darsteller in einer Neuverfilmung der Nibelungen, als Ideengeber für Biographen, als Musiker, als Baumeister oder Street-Art-Künstler. Kurzum: teilzuhaben an der künstlerischen Auseinandersetzung mit ihrer Heimat und ihrer Lebenswelt.

Denkfest in Weinheim als diskursives Zentrum von Matchbox

Auch wenn Matchbox ganz bewusst als dezentrales Kunst- und Kulturprojekt konzipiert ist, liegt das diskursive Zentrum der Erstauflage im historischen Stadtkern von Weinheim. Dort findet zur "Halbzeit" am 15. und 16. September das 5. Denkfest statt, ein sich stets wandelndes Konferenzformat, das die produktive Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart sucht. In diesem Jahr werden thematisch die vielfältigen Beziehungen von Kunst und Gesellschaft im Vordergrund stehen: Welche Verbindungen gehen sie miteinander ein? Wer profitiert von wem? Und wie können sie sich gegenseitig beeinflussen, bereichern und durchdringen? Darüber werden etwa 250 Kulturschaffende aus der Region, sämtliche Matchbox-Künstler und weitere Gäste aus ganz Deutschland diskutieren. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.m-r-n.com/denk-fest.

"Kunst und Kultur können sozial, politisch und wirtschaftlich relevant sein. Sie können Veränderungsprozesse in Gang setzen und zivilgesellschaftliches Engagement entwickeln. Denn Kunst und Kultur finden niemals losgelöst von gesellschaftlichen Realitäten statt. Sie nehmen immer Bezug, spiegeln, diskutieren oder wollen sich zunehmend direkt einmischen. Diesem Gedanken folgt auch Matchbox" erläutert Kraus.

Partner und Förderer ermöglichen Matchbox

Nicht nur die Partizipation der Menschen ist für den Erfolg von Matchbox ausschlaggebend, sondern insbesondere auch die großzügige und vertrauensvolle Unterstützung der Partner und Förderer. So ermöglichen die Unternehmen BASF und Roche sowie die Baden-Württemberg Stiftung die Umsetzung des Projekts. Überzeugt vom Innovationsgeist und der Einzigartigkeit von Matchbox haben sich zudem weitere Organisationen entschlossen, einzelne Projekte zu unterstützen:

Sowohl die Kulturstiftung des Bundes als auch das Goethe-Institut New York fördern das Projekt "Nibelungen Cycle" des Nature Theater of Oklahoma. Die "Matchbox Diaries" werden mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung umgesetzt.

Weitere Informationen zu den sieben Projekten sowie zu den jeweiligen Orten und Daten der Veranstaltungen sind verfügbar unter www.matchbox-rhein-neckar.de oder auf der Facebook-Seite von Matchbox www.facebook.com/....

Das Rhein-Neckar Fernsehen begleitet Matchbox als Medienpartner.

"Matchbox. Das wandernde Kunst- und Kulturprojekt in der Region Rhein-Neckar" wird unterstützt von BASF SE, Roche Diagnostics GmbH und Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V. und gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, der Baden- Württemberg Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und dem Goethe-Institut New York sowie den teilnehmenden Kreisen und Kommunen.[/i]
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