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Denkfest 2015: Kunst und Kultur können Gesellschaft formen

(PresseBox) (Mannheim, )
  • Über 250 Teilnehmer bei der 5. Auflage in Weinheim
  • Denkanstöße von Referenten aus dem In- und Ausland
  • „Matchbox“: kulturelle Intervention im ländlichen Raum
Mit der Frage, wie sich Kunst und Gesellschaft gegenseitig beeinflussen können, befassen sich heute und morgen beim Denkfest in Weinheim über 250 Teilnehmer aus Kultur, Wissenschaft und Unternehmen. Veranstalter des alljährlichen Symposiums sind das Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und die 15 Top-Festivals aus der Region, die seit 2007 unter dem Dach der Metropolregion kooperieren.

„Kunst findet niemals losgelöst von gesellschaftlichen Realitäten statt. Sie ist stets im Kontext aktueller Entwicklungen in Wirtschaft, Politik und Bürgerschaft zu sehen. Sie nimmt Strömungen auf, reflektiert diese und provoziert so die kritische Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, sagt Thomas Kraus, Leiter des Kulturbüros. „Die künstlerischen Ansätze sind dabei sehr unterschiedlich. Diese Spannweite wollen wir beim Denkfest aufzeigen und den Teilnehmern Anknüpfungspunkte für die eigene Arbeit geben.“

Auf dem Programm des ersten Tages stehen nach der Eröffnungsrede von Prof. Dr. Christian Janecke (Hochschule für Gestaltung Offenbach) zum Thema „Über()fordernde Beziehungen – Kunst und Gesellschaft heute“, zwei Diskussionsrunden zum Thema „Welche Gesellschaft/Kunst wollen wir?“ sowie neun Denkanstöße von Kulturschaffenden, die sich gesellschaftlich engagieren. Am zweiten Tag des Denkfests widmen sich vier Workshops aktuellen Fragestellungen des Kulturmanagements (u.a. Content-Marketing, Fundraising). Zudem tagt die Regionalgruppe Rhein-Neckar der Kulturpolitischen Gesellschaft mit Marc Grandmontagne, dem Bundesgeschäftsführer.

Kultur als gesellschaftliche Kraft

Wie Kunst und Kultur zum Beispiel zur Integration von Flüchtlingen beitragen können, zeigen beim Denkfest die Vorträge von Kirsten Ben Haddou und Darren O’Donnell. Kirsten Ben Haddou berichtet über die „Silent University“, die 2012 auf Initiative des kurdischen Künstlers Ahmet Ögüt in London ihren Anfang nahm. Seit wenigen Monaten gibt es auch in Mülheim an der Ruhr einen Ableger. Die Plattform ermöglicht es asylsuchenden Akademikern, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus oder einer fehlenden Anerkennung ihres Abschlusses nicht in Deutschland arbeiten dürfen, ihr Wissen weiterzugeben. Durch rechtliche Gegebenheiten zum Schweigen gebrachtes Wissen wird dadurch wieder hör- und nutzbar. Der kanadische Städteplaner und Regisseur Darren O’Donnell vom Künstlerkollektiv „Mammalian Diving Reflex“ stellt das Projekt „Hemsbach Protocol“ vor, das zugleich Bestandteil des regionalen Kulturprojekts „Matchbox“ ist. O’Donnell lebte einige Wochen in der Flüchtlingsunterkunft im südhessischen Hemsbach, wo er in den nächsten zwei Jahren gemeinsam mit den dort untergebrachten Menschen ein Performance-Projekt entwickelt, das Ästhetik und Soziales in ungewohnter Form verschmelzt.

Denkfest als diskursives Zentrum von „Matchbox“

Was die Denkfest-Teilnehmer aus verschiedenen Perspektiven diskutieren, kann man bis Ende September im Rahmen des Projekts „Matchbox“ ganz konkret in der Rhein-Neckar-Region erleben. Auf Initiative des Kulturbüros erarbeiten derzeit Musiker, Performer, Autoren und Bildende Künstler gemeinsam mit den Einwohnern von zehn Kommunen entlang der Bergstraße und im Odenwald sehr ortsspezifische Kunstprojekte. So dreht das Nature Theater of Oklahoma in den kommenden Tagen in Hemsbach (17.9.), Mörlenbach (18.9.), Rimbach (19.9.) und Lindenfels (20.9.) mit der Unterstützung der Bevölkerung die verbleibenden Szenen einer neuen, recht eigenwilligen Fassung des Nibelungenliedes. In Fürth errichtet die Performance-Gruppe Showcase Beat Le Mot dieser Tage den „Odenwald Man“, der am 25. September bei einem großen Fest in Flammen aufgeht. Der irische Street Art-Künstler Will St Leger verwandelt das Odenwald-Städtchen Lindenfels in eine temporäre Künstlerkolonie. Am 27. September zieht zum Abschluss von „Matchbox“ eine literarische Prozession durch die Klosterstadt Lorsch, bei der vier Chamisso-Preisträger aus ihren Biographien über fünf ausgewählte Lorscher Bürger lesen.

„Kunst und Kultur sind in der Lage, die Gesellschaft zu formen und Antworten auf die Herausforderungen dieser Zeit zu geben. Diese gestalterische Kraft zeigt sich ganz konkret an den zum Denkfest eingeladenen Projekten und ‚Matchbox‘. Die Auseinandersetzung mit den spezifischen Gegebenheiten vor Ort und der intensive Austausch mit den Menschen bilden die Arbeitsgrundlage für die Künstler, die mit ihren Werken wiederum zu neuen Sicht- und Denkweisen anregen“, so Kraus.

Zum Hintergrund: Das Denkfest und das Kulturbüro

Das Denkfest ist ein jährlich stattfindendes Kultursymposium und zugleich zentrale Austausch- und Vernetzungsplattform für Kunst- und Kulturschaffende aus der Rhein-Neckar-Region. Es wird seit 2011 gemeinsam organisiert vom Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und den Top-Festivals der Region. Das Denkfest ermöglicht durch immer neue Konferenzformate eine produktive Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart. Im Fokus der fünften Auflage standen die Möglichkeiten der kulturellen Intervention. In den Vorjahren befasste sich das Denkfest u.a. mit innovativen Kooperationsformen, der digitalen Revolution im Kulturbetrieb oder einer gemeinsamen Kulturvision für Rhein-Neckar. Partner des diesjährigen Denkfests sind die Städte Bensheim, Heidelberg, Ludwigshafen am Rhein, Mannheim, Schwetzingen, Weinheim und Worms, die Unternehmen BASF und Roche sowie die Stiftung der Sparkasse Rhein Neckar Nord.

Das Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH wurde im Jahr 2011 gegründet, um den Austausch zwischen Kulturschaffenden zu fördern und Rhein-Neckar überregional als herausragende und außergewöhnliche Kulturregion zu positionieren. Diesen Zielen dienen u.a. innovative Kulturprojekte wie „Matchbox", aber auch bundesweit vertriebene Publikationen wie die Magazine „Die Festivals" und „Die Museen und Schlösser". Das Kulturbüro wird gemeinsam getragen von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, den Städten Heidelberg, Ludwigshafen, Mannheim, Schwetzingen, Weinheim und Worms, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Rhein-Pfalz-Kreis sowie der BASF.

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