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IFAT CHINA + EPTEE + CWS 2010: Was tun mit dem Klärschlamm?

(PresseBox) (München, )
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- China sucht nach wirtschaftlichen und ökologischen Lösungen für die Klärschlamm-Massen
- Verordnungen setzen wichtige Leitplanken bei möglichen Entsorgungs- und Verwertungswegen
- Umwelttechnologiemesse IFAT CHINA + EPTEE + CWS 2010 als Präsentationsplattform für die Branche

China hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der weltweit größten Märkte für Abwasserbehandlung entwickelt. Nach Angaben des chinesischen Umweltschutzministeriums seien bis Ende 2008 in der Volksrepublik umgerechnet über 20 Milliarden Euro in ungefähr 1.550 Kläranlagen investiert worden. Zusammen behandeln diese 86 Millionen Tonnen Abwasser täglich. "Trotz der hohen Ausgaben, die in die Reinigung der Hauptflüsse und seen geflossen sind, ist man dennoch nicht viel vorangekommen", sagt Wu Xiaoqing, chinesischer Vizeminister für Umweltschutz. "Die Wasserverschmutzung ist zum Flaschenhals für die wirtschaftliche Entwicklung Chinas geworden - und zu einem Schlüsselumweltfaktor bei der Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung".

Weitgehend ungelöst ist zum Beispiel immer noch die Klärschlammfrage: Nach wie vor sucht China geeignete Entsorgungslösungen für das ungeliebte Nebenprodukt der Abwasserreinigung. "Als Hemmnis wirkt sich beispielsweise aus, dass in einigen Fällen der Kläranlagenbetreiber nicht für die Entsorgung des Klärschlamms zuständig ist, sondern die jeweilige Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Bureau, EPB) vor Ort. Der Kläranlagenbetreiber hat also nur begrenzten Einfluss auf den Entsorgungsweg und umgekehrt kann das EPB kaum auf die Qualität des zur Verfügung gestellten Schlamms einwirken", verdeutlicht Günter Traub, einer der China-Experten bei der KfW Entwicklungsbank aus Frankfurt am Main/Deutschland.

"Ein wichtiger Schritt hin zu klareren Regelungen war der Erlass einer Reihe von Verordnungen im Jahr 2007. Sie helfen, Klärschlämme zu kategorisieren und die jeweils möglichen Verwendungsmöglichkeiten zu definieren", erläutert Michael Leinhos, Geschäftsführer des unter anderem im chinesischen Abwassermarkt tätigen Planungs- und Beratungsunternehmen Kocks Consult aus Koblenz/Deutschland. "Zum Beispiel darf Klärschlamm nur noch deponiert werden, wenn er den vergleichsweise sehr hohen Trockensubstanzgehalt von 40 Prozent einhält. Dies schützt den Deponiebetreiber vor Problemen mit der Standfestigkeit seiner Anlage." Über die in China derzeit noch übliche Entwässerung des Schlamms mittels Zentrifugen, teilweise unter Zusatz von Entwässerungshilfsmitteln, werden in aller Regel Trockensubstanzgehalte von 20 bis 25 Prozent erreicht.

Auch die Verwertung des Klärschlamms als Dünger in der Landwirtschaft oder bei Landbaumaßnahmen wird durch das Verordnungspaket streng geregelt. Hier sind die Grenzwerte für Schwermetalle und andere Schadstoffe die limitierenden Faktoren. "In den Ballungszentren Chinas sind die Klärschlämme allerdings so stark belastet, dass sie auf gar keinen Fall in der Landwirtschaft und in einigen Fällen noch nicht einmal auf geordneten Deponien eingesetzt werden dürfen", weiß Traub. "Für diese Schlämme gibt es praktisch nur noch den Weg in die Verbrennung."

Folgerichtig ist bei mindestens vier der acht in den letzten zwei Jahren von der KfW auf Förderungswürdigkeit geprüften, neuen Abwasservorhaben die Mitverbrennung des Klärschlamms in Kohlekraftwerken geplant. Alle Projekte befinden sich derzeit in der Ausschreibungsphase oder sind schon im Bau. "Die erste von uns finanzierte Mitverbrennungsanlage wird voraussichtlich Ende dieses Jahres in Betrieb gehen", schätzt Traub. "Die Mitverbrennung wird mangels echter Alternativen wohl ein Hauptweg bei der chinesischen Klärschlammbehandlung werden", prognostiziert auch Leinhos.

Unter diesen Vorzeichen bieten sich für ausländische Umwelttechnologieanbieter derzeit vor allem Marktchancen in der Schlammentwässerung und trocknung sowie bei der Rauchgasbehandlung für die Verbrennungsanlagen. Eine Gelegenheit, sich dem chinesischen Markt zu präsentieren bietet hier die Umwelttechnologiemesse IFAT CHINA + EPTEE + CWS, die vom 5. bis 7. Mai 2010 in Shanghai stattfindet.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.ifat-china.com und www.eptee.com

Über die IFAT CHINA + EPTEE + CWS

Die Messe München International (MMI), Organisator der IFAT CHINA, und die Messegesellschaft Shanghai ZM International Exhibition Co., Ltd., Organisator der China EPTEE + CWS Show for Water, Air, Waste, Energy and Recycling, veranstalten vom 5. bis 7. Mai 2010 mit der IFAT CHINA + EPTEE + CWS eine gemeinsame Veranstaltung im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC). Die IFAT CHINA 2008 konnte 362 Aussteller und über 10.500 Besucher begrüßen. Dabei lag der Anteil der internationalen Aussteller mit über 50 Prozent erneut sehr hoch. Die EPTEE + CWS präsentierte sich mit insgesamt 756 Ausstellern und über 32.000 Besuchern im Jahr 2009 als starke nationale Messe in China. Durch die international starke Position der IFAT CHINA und die national starke EPTEE + CWS ergänzen sich die beiden Fachmessen aussteller- und besucherseitig. Zur Veranstaltung 2010 werden bis zu 1.100 Aussteller und rund 38.000 Besucher erwartet. Die IFAT CHINA + EPTEE + CWS 2010 wird vier Hallen des SNIEC und damit eine Gesamtfläche von 40.000 Quadratmetern belegen.

Messe München GmbH

Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften in Europa und Asien sowie 64 Auslandsvertretungen, die mehr als 90 messerelevante Länder der Welt betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk. Als global tätiges Unternehmen leistet die Messe München International bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit einen wesentlichen Beitrag.

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