Zu den glücklichen Preisträgern zählten unter vielen anderen das Porsche Museum, wo der legendäre 911 in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, oder die in der Horch-Sonderschau ausgestellten, außergewöhnlichen Fahrzeuge. Besonderen Applaus hatten sich die Macher der Delahaye-Sonderschau verdient, die mit 24 Modellen der französischen Luxusschmiede eine in dieser Konstellation bislang einmalige Ausstellung organisiert hatten. Der erstmals aufgegriffene Schwerpunkt Automobildesign war auf gute Resonanz beim Publikum gestoßen. Ein Verdienst des Design-Unternehmens Silberform, an dessen Stand der Entwicklungsprozess von der Idee bis zum Prototyp gezeigt wurde. Dieser gelungene "Brückenschlag zwischen Historie und Neuzeit", so Krehl, wurde mit einem Pokal bedacht. Dem Trend zum amerikanischen Oldie Rechnung tragend, zeichnete man zwei beliebte Vertreter der "US Cars" aus: einen 71er Dodge Charger und einen Packard Super Deluxe Convertible von 1950. Ein paar Jährchen mehr auf der Haube hat der Traktor des Bundesverbandes Historische Landtechnik, der als ältester deutscher Schlepper gilt - Baujahr 1906, Gewicht 10 Tonnen. Was bei einem schweren Unfall mit einem W111 Coupé - und seinen Insassen - passiert, zeigte eindrucksvoll das prämierte Exponat "Crash": Die Fahrgastzelle blieb trotz Totalschadens fast vollständig erhalten. "Das ist mal etwas Anderes als immer nur hochpolierte Autos", äußerte sich Steer begeistert angesichts der schon damals hohen Sicherheitsstandards.
Dem "Schrauberhobby" zollte die Jury mit der Auszeichnung der Turmgarage Tribut: Dort sei "sehr schön und anschaulich dargestellt, wie Fahrzeuge wieder zum Leben erweckt werden", sagte Steer. Schließlich gehe es nicht nur um die fertig restaurierten Klassiker, sondern um die Menschen dahinter. Star der Retro Classics 2013 wurde dann freilich doch ein Traum aus Blech und Pferdestärken: Den begehrten Goldpokal "Best of Show" erhielt ein Ferrari Testa Rossa aus dem Hause Peter Wiesner.