Kollmorgen stellt auf der diesjährigen SPS/IPC/DRIVES seine Technologie- und Co-Engineering-Kompetenz im Bereich Verpackung, Food und Druck in den Mittelpunkt. Alle in Halle 1 am Stand 1-550 in Bewegung gezeigten Live-Demos bilden beispielhaft reale Applikationen ab und veranschaulichen, dass "Motion Matters": Dank der durchdachten Lösungen und der kompetenten Expertenteams von Kollmorgen konnten die jeweiligen Kunden deutliche Vorteile gegenüber dem Wettbewerb realisieren. Unter anderem kam es zu erheblichen Verbesserungen etwa bei Produktivität und Maschinenverfügbarkeit, Material- und Wartungskosten sowie beim Energieverbrauch.
An seinem Stand präsentiert Kollmorgen unter anderem zwei typische Verpackungsapplikationen. Mit der hier eingesetzten Entwicklungsplattform Kollmorgen Automation Suite können Kunden die Pro duktivität ihrer Maschine um 25 % steigern. Gleichzeitig sinkt der Programmieraufwand um 25 %. Möglich wird dies durch eine Spezialisierung auf hochperformante, mehrachsige Anwendungen, die die Automationslösung weniger komplex macht, sowie durch die grafische Programmierumgebung "Pipe Network". Mit ihr lassen sich Maschinenlösungen nicht nur schneller, sondern auch mit besserer Qualität entwickeln. Die visuelle Oberfläche mit virtuellem Master und Drag-and-Drop-Symbolen für Maschinenfunktionen verdeutlicht die Architektur und die Beziehungen zwischen den verschiedenen Achsen eines Systems. Die Möglichkeit der virtuellen Simulation spart aufwändige Testläufe mit der Maschine. Hoch entwickelte Steuerungen und Regelkreise, die einen Betrieb mit höheren Bandbreiten und mehr Durchsatz erlauben, runden die Automationslösung ab.
Zu den in Aktion gezeigten Live-Demos zählt auch eine neue Standardlösung für die Foodverar beitung: den Servomotor AKM Washdown. Bei der Lösung profitieren Kunden nicht nur von einer außerordentlich hohen Leistungsdichte und Flexibilität, sondern auch von 30 % geringeren Material- und 20 % geringeren Wartungs- und Inbetriebnahmekosten. Die Motorlebensdauer ist darüber hinaus dreimal so hoch wie bei anderen vergleichbaren Washdown-Motoren. Das Geheimnis der Lösungs merkmale liegt in der speziellen Beschichtung des in anderen Branchen bereits seit langem bewähr ten Motors. Sie erlaubt den Verzicht auf ein teueres, schweres Edelstahlgehäuse, ohne dass dabei Einbußen hinsichtlich der Hygiene hingenommen werden müssen.
Ebenfalls zeigt Kollmorgen eine auf dem patentierten rotatorischen Direktantrieb CDDR (Cartridge Direct Drive Rotary) basierende Kundenlösung für Druckmaschinen. Durch den Einsatz des CDDR anstelle einer Getriebelösung kann die Maschinenverfügbarkeit im Mittel um 20 %, der Durchsatz um 30 % gesteigert werden. Zugleich sinken die Servicekosten durchschnittlich um 20 %, die Zahl der Bauteile reduziert sich um 40 %. Grundlage für die erzielbaren Verbesserungen sind zum einen der Wegfall von Getriebe- und Steuerriemen sowie der Einsatz eines Servosystems mit erweiterter Band breite. Zum anderen sorgen die Besonderheiten der CDDR-Technologie für die positiven Ergebnisse.
Ein anderes Highlight am Kollmorgen-Stand verdeutlicht schließlich die Vorteile des Kollmorgen-Synchronservomotors AKM gegenüber einem Asynchronmotor. Dank integrierter Permantentmag nete, wesentlich kleinerer Massenträgheit und exakter, energie- und raumsparender Auslegbarkeit benötigt die AKM-Lösung im Schnitt 30 % weniger Energie. Noch besser wird die Bilanz bei einer Kombination des AKM mit dem Servoverstärker AKD. Hinterlegte Motordaten und ausgefeilte Regel algorithmen optimieren den Energieabruf. Bei einem Strompreis von 15 Cent pro KWh und einer Maschinenlebensdauer von acht Jahren lassen sich so - gegenüber einer Lösung mit Asynchron motor ohne Regler - 3.744 Euro pro Achse einsparen. Das ergab eine Vergleichsuntersuchung.
Asynchronmotoren der neuen Wirkungsgradklasse IE 1 sind aufgrund ihrer Ineffizienz zuletzt in den Fokus der EU geraten: Ab dem 16. Juni 2011 dürfen sie im Leistungsbreich 0,75 kW bis 375 kW nicht mehr auf den EU-Markt gebracht werden.