Um die Sicherheit beim Windows-Logon zu erhöhen, entschied sich Infraserv Höchst für einen Smart Card-basierten Zugriffsschutz und stattet ihre Mitarbeiter mit Kobil Smart Card Terminals und einem Kobil-CSP aus. Dabei kommen einerseits die Klasse-2-Leser Kaan Advanced mit integrierter Tastatur für die festen Arbeitsplatzrechner und zum anderen die kabellosen PCMCIA B1-Leser für die mobile Nutzung am Notebook zum Einsatz. Die Kobil Middleware, ein CSP-Modul (Cryptographic Service Provider) und eine PKCS#11-Schnittstelle, ermöglicht dem Microsoft Betriebssystem über den Leser auf die Smart Card zuzugreifen. Bei einem neu ausgelieferten Rechner werden bereits standardmäßig ein Kobil-Leser und die Middleware mit dabei sein. Es sollen nach und nach alle Arbeitsplatzrechner mit der Lösung ausgestattet werden. Die User können sich damit hochsicher an den eigenen Arbeitsplatzrechnern anmelden.
Die dafür nötigen Smart Cards haben die Mitarbeiter bereits, denn die vorhandenen Werksausweise verfügen zum Großteil über einen integrierten TCOS-Smart-Card-Chip. Die Werksausweise werden bislang von sämtlichen Mitarbeitern im Industriepark für Zeiterfassung, Zugangskontrolle und das Abrechnungssystem der Betriebsrestaurants eingesetzt. Nun erhalten sie einen weiteren Nutzen mit dem zertifikatsbasierten Windows-Logon. Später sollen weitere Funktionen wie SAP-Logon, Outlook-Logon, Single-Sign-On, die Authentifizierung an VPN-Gateways für mobile Arbeitsplätze und die digitale Signatur mit und ohne Rechtsverbindlichkeit genutzt werden. Sämtliche Funktionen stehen den Infraserv-Mitarbeitern als auch den anderen Unternehmen des Industrieparks zur Verfügung und sind durch eine starke Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt: Der Besitz der Karte und das Wissen des dazugehörigen PIN-Codes sind für den Zugriff notwendig.
„Mit der Authentifizierungslösung von Kobil erhöhen wir die Sicherheit bei der Benutzeranmeldung um ein Vielfaches“, sagt Bernd Dörwald, Leiter IT-Security bei Infraserv Höchst. „Da die Smart Card zugleich der Werksausweis ist, den die Mitarbeiter auch zur Zeiterfassung oder im Betriebsrestaurant benötigen, müssen sie die Karte auch mitnehmen, wenn sie den Arbeitsplatz verlassen. Damit wird ein optimaler Zugriffsschutz gewährleistet.“
„Wir werden Infraserv dabei unterstützen, seinen Anwendern und Kunden durch den Einsatz eines hoch sicheren Werksausweises die Anmeldung an ihren Systemen maßgeblich zu erleichtern. Sowohl Windows-Logon als auch das Anmelden an SAP-Systemen und Portalen ist jetzt mit einer einzigen Smart Card möglich“, erklärt Adnan Garip, Sales Manager Government & Automotive bei Kobil Systems.
Über die zertifikatsbasierte Authentifikation:
Die zertifikatsbasierte Benutzeranmeldung basiert auf einem asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren mit zwei komplementären Schlüsseln, einem geheimen (private key) und einem öffentlichen Schlüssel (public key). Der private Schlüssel liegt hoch sicher auf der (PIN-geschützten) Smart Card und dient zur Entschlüsselung von mit dem öffentlichen Schlüssel verschlüsselten Daten. An den öffentlichen Schlüssel gebunden fungiert das digitale Zertifikat als digitale Identität des Benutzers. Für die Authentifikation erfolgt der Zugriff per Smart Card mit privatem Schlüssel und Zertifikat über ein Kartenlesegerät. Das Zertifikat fungiert quasi wie ein digitaler Ausweis und bindet seinen Inhaber an den öffentlichen Schlüssel. Die Handhabung ist für den Benutzer sehr einfach: Er muss bei der Anmeldung nur seine Smart Card ins Lesegerät stecken und seine PIN eingeben.
Über Infraserv Höchst:
Infraserv Höchst mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein führender Dienstleister und ganzheitlicher Standortbetreiber für die Chemie- und Pharmaindustrie. Infraserv GmbH & Co. Höchst KG versorgt Unternehmen der Prozessindustrie mit Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Energie, Facility Management, Umweltschutz sowie Sicherheit und Entsorgung. Als hundertprozentige Tochtergesellschaften gehören Infraserv Logistics, Provadis, chemfidence und Technion zur Infraserv-Höchst-Gruppe. Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt 2.089 Mitarbeiter und 167 Auszubildende. Zur Infraserv-Höchst-Gruppe gehören rund 3.000 Mitarbeiter und 202 Auszubildende. Im Jahr 2004 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften einen Umsatz von rund 907 Millionen Euro.
Der Industriepark Höchst ist Standort für über 80 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Rund 22.000 Menschen arbeiten täglich im Industriepark. Das Gelände ist 460 Hektar groß; 89 Hektar sind noch frei für Ansiedlungen. Die Unternehmen im Industriepark investierten im Jahr 2004 rund 390 Millionen Euro am Standort.