Anhand von Fachartikeln und zahlreichen Interviews mit Studierenden, Hochschulvertretern und Personalverantwortlichen wird umfassend verdeutlicht, welche Einstellung die verschiedenen Beteiligten zu der Studienreform haben. Zudem wird klar wie die Realität der Jobsuche für die ersten Abschlussjahrgänge wirklich aussieht.
Mit dem TOP THEMA zeigt der Fachverlag für Hochschulabsolventen - entgegen dem Trend in den Medien - einen sehr nüchternen und realistischen Umgang der Beteiligten mit der Situation. Besonderen Wert legt die Redaktion darauf, die verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
- Bereiten die Hochschulen Ihre Studierenden angemessen auf das Berufsleben vor?
- Wie werden Bachelor- und Masterabsolventen von den Unternehmen angenommen?
- Gibt es überhaupt auf sie abgestimmte Stellenausschreibungen?
- Und wenn ja, was zeichnet Bachelor- bzw. Masterstudierende und absolventen im Gegenzug zu der Konkurrenz mit Diplomstudium aus?
Als Fazit kann man sagen, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird: Immer mehr Unternehmen stellen ein, Hochschulen optimieren die Prüfungsordnungen und die Studierenden können dem Studiensystem trotz erster Anlaufschwierigkeiten durchaus etwas abgewinnen. Die Argumentationen der Interviewten machen immer wieder deutlich, dass es sich um einen Entwicklungsprozess handelt der nicht von heute auf morgen das erreichen kann, was in anderen Ländern über lange Zeit gewachsen ist. Das scheint den meisten Beteiligten mehr als bewusst.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist umfassend und lohnt sich. Bewerber können prüfen, was Ihr Wunscharbeitgeber von der Umstellung hält und ob er bereits Strukturen und Positionen für die neuen Absolventen zur Verfügung stellt. Studienanfänger, die an bestimmten Hochschulen interessiert sind, profitieren von den Kurzinterviews mit den verschiedenen Ausbildungsstätten.
Besonders hilfreich bei der Planung ist das Interview mit Studierenden der Westfälische Wilhelms-Universität Münster. In einem ausführlichen Gespräch berichten sie von Ihren persönlichen Erfahrungen mit den neuen Studiengängen und diskutieren somit exemplarisch für alle Hochschulen Deutschlands die Vor- und Nachteile ihrer organisatorischen Umsetzung. Alle Gesprächspartner berichten darin sehr offen, durchaus kritisch, aber auch konstruktiv über typische Probleme der Studienreform (z.B. fehlende Zeit für Praktika, Überfrachtung) und individuelle Lösungsmöglichkeiten (z.B. Praxissemester einplanen, Prüfungsphasen entzerren) - Inhalte die auch in den aktuellen Protesten an Hochschulen in ganz Deutschland hervorgehoben wurden.