Die gute Performance der Aktienmärkte hinterlässt ihre Spuren. Sind während der Finanzkrise die Zahl der neuaufgelegten Fonds noch massiv zurückgegangen, steigt die Zahl aktuell wieder deutlich an. Wurden im ersten Quartal 2016 laut Thomson Reuters Lipper hierzulande noch 94 neue Fonds aufgelegt, dürfte diese Zahl in den ersten drei Monaten 2017 erstmals seit Langem wieder dreistellig ausfallen. Jörg Wiechmann, Geschäftsführer des IAC, spricht im aktuellen Monatskommentar vom Itzehoer Aktien Club (IAC) deshalb von einem „Fonds-Karussell“, das wieder Fahrt aufgenommen hat. Und das so sehr, dass den Passagieren „schwindelig werden kann“.
Die Kritik ist berechtigt, denn schließlich erwiesen sich viele Fonds in der Vergangenheit als zweifelhaftes Investment, bei dem Anlegervermögen vernichtet wurde. Laut einer Studie überleben etwa ein Drittel aller Fonds nicht einmal ihr drittes Lebensjahr, so schlecht ist der Ertrag. Die durchschnittliche Lebensdauer aller hiesigen Aktienfonds beläuft sich auf magere 7,5 Jahre. Ein erschreckender Wert, wenn in Betracht gezogen wird, dass Fonds eigentlich eher als langfristige Anlage gedacht sind. Die gesetzlichen Warnhinweise für Fonds scheinen also nicht wirklich zu wirken. Fonds verlangen dem Anleger eigentlich einen Anlagehorizont von fünf bis zehn Jahren ab – aber manche kurzlebigen Investmentfonds sind bereits schon wieder nach ein paar Jahren vom Markt verschwunden. Deshalb ist vor allem von privaten Investoren eine langfristige und nachhaltige Anlagestrategie zu präferieren.
Anleger sollten genau hinschauen: Der Kater nach dem Rausch, wenn das Fonds-Karussell stoppt
Fonds werden besonders gerne aufgelegt, wenn es an der Börse gut läuft – häufig sogar zu gut, wie die Vergangenheit zeigt. Exemplarisch hat sich das um die Jahrtausendwende gezeigt, als auf dem Höhepunkt der Technologieblase die frisch aufgelegten Technologie-Fonds Milliarden einsammelten. Oder 2007, als auf dem Höhepunkt der BRIC-Euphorie neue Fonds wie Pilze aus dem Boden schossen. Oder 2011, als mitten im Goldrausch zahlreiche Fonds auf Rohstoffe und Edelmetalle das Licht der Welt erblickten. Nur kam dann jedes Mal der Kater nach dem kurzfristigen Rausch. Erst wurden Milliarden eingesammelt, dann platzten die Hypes und Modetrends und Anleger verloren bis zu 90 % ihres Geldes. So weist der Itzehoer Aktien Club im aktuellen Monatskommentar darauf hin, dass allein im Jahr 2009, als die Finanzkrise ihren Höhepunkt erreichte, die Anbieter hierzulande über 600 Fonds vom Markt nahmen und die Anleger damit zu Tiefstkursen aus ihren Fonds warfen. Geldvernichtung statt solider Geldanlage.
Entsprechend fällt das Resümee von Jörg Wiechmann im aktuellen IAC Kommentar aus: „Bleiben Sie darum kritisch, wenn Ihnen TV-Spots, Hochglanzprospekte oder Ihr Bank- oder Versicherungsvertreter aktuell mal wieder neue Fonds-Ideen schmackhaft machen wollen. Gute Anlagestrategien werden selten neu erfunden, sondern existieren meist schon seit Jahrzehnten.“
Der komplette aktuelle Monatskommentar vom Itzehoer Aktien Club über die enormen Risiken der Eurozone und der Crash-Wahrscheinlichkeit steht auf der IAC Website zur Verfügung. Der IAC bietet seinen Mitgliedern neben der Möglichkeit einer Investition in den Clubfonds regelmäßige Informationen in Form von monatlichen Geldratgebern und Depotberichten sowie bundesweiten Börsen-Seminaren. Der Monatskommentar wird auch Nicht-Mitgliedern des IAC kostenlos im Netz angeboten, unter http://iac.de/aktienclub/main/index.php?id=neu findet sich ein Archiv der bisherigen Kommentare sowie der jeweils aktuelle Monatskommentar von den Aktien-Experten aus Itzehoe.
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