Die Clustersprecher repräsentieren die Cluster nach außen und steuern die Clusterarbeit in strategischer Hinsicht. Unterstützt werden soll der Clustersprecher durch ein professionelles Clustermanagement, das in den nächsten Monaten für jedes Cluster aufgebaut wird und das u.a. mit Fachveranstaltungen, einem Internetauftritt oder der Initiierung von Kooperationsprojekten die Netzwerkbildung im jeweiligen Cluster vorantreibt. Ab etwa Mitte des Jahres sollen die Clustermanagements ihre Arbeit aufnehmen. Für den Aufbau von Clusterstrukturen wird die Staatsregierung in den nächsten fünf Jahren Mittel mit einem Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro aus Privatisierungserlösen einsetzen. Die Mittelbereitstellung steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe des Nachtragshaushalts durch den Bayerischen Landtag. "Ab sofort können die Businesspläne der Cluster eingereicht werden", erklärte Minister Huber. Bis spätestens Mitte Mai sollen dann sämtliche Businesspläne vorliegen.
Im Rahmen der Cluster-Offensive der Staatsregierung als einer der Säulen der Allianz Bayern Innovativ soll in 19 für die bayerische Wirtschaft besonders bedeutenden Branchen und Technologiefeldern die Netzwerkbildung zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, aber auch Dienstleistern und Kapitalgebern vorangetrieben werden. Ziel ist dabei, durch Netzwerke Forschungsergebnisse besonders schnell und effizient aus der Wissenschaft in marktfähige Anwendungen bei den Unter-nehmen zu überführen, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und ihren Zulieferern entlang der Wertschöpfungskette zu stärken und Bayerns Profil als herausragender Standort für High-Tech und komplexe Produktion weiter zu festigen.
Flankiert wird die Cluster-Offensive durch eine zweite regional ausgerichtete Säule der Allianz Bayern Innovativ, die die Entwicklungspotenziale einer Region nach dem Prinzip von regionalem Management stärken soll. Während es Anliegen und Struktur des Clusterkonzeptes ist, innerhalb der jeweiligen Branche die Vernetzung und Kommunikation sicherzustellen, wird es bei der zweiten Säule darum gehen, eine Vernetzung innerhalb einer Region aufzubauen und mit Leben zu erfüllen. Diese regionale Netzwerkbildung ist dabei interdisziplinär und nicht branchenspezifisch konzipiert.