Sowohl die Binnennachfrage als auch das Auslandsgeschäft habe zum Wachstum beigetragen, erklärte die Ministerin. Die reale Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe habe mit 6,8 Prozent erneut außerordentlich stark zugelegt. "Besonders erfreulich ist, dass alle Landesteile von der positiven Entwicklung profitieren. Dies zeigt sich vor allem auch an der bayernweit steigenden Beschäftigung und drastisch sinkender Arbeitslosigkeit", betonte Müller.
Die Wirtschaftsministerin wies darauf hin, dass Bayerns Wirtschaftsleistung in den letzten 10 Jahren um fast 30 Prozent zugelegt habe. Das seien beinahe 10 Prozentpunkte Vorsprung vor den Nächstplatzierten, Saarland (20,8 Prozent) und Baden-Württemberg (19,6 Prozent). Im Vergleich zum Bund (16,5 Prozent) sei die bayerische Wirtschaft fast doppelt so schnell gewachsen. "Beim Langfristwachstum bleibt Bayern unangefochtener Spitzenreiter. Wir haben unsere Spitzenposition im letzten Jahr weiter ausgebaut", so die Ministerin.
Müller sieht in der weit überdurchschnittlichen gesamtwirtschaftlichen Dynamik eine eindrucksvolle Bestätigung für die offensive Wirtschaftspolitik, die in Bayern seit langem betrieben werde. Günstige Rahmenbedingungen für Mittelstand und Existenzgründer und die Förderung des ländlichen Raums zahlten sich ebenso aus wie die Innovationsoffensiven und die Begleitung der Wirtschaft auf die Weltmärkte. Müller: "Wir gehen mit einer modernen, im nationalen und internationalen Wettbewerb hervorragend positionierten Wirtschaft in die Zukunft."
Die Wirtschaftsministerin zeigte sich auch für das neue Jahr zuversichtlich. Die Konjunkturrisiken seien zwar unübersehbar größer geworden. Das Wachstumstempo dürfte sich deshalb voraussichtlich auch im Freistaat etwas verlangsamen. Der Aufschwung werde aber nicht abreißen. Auch 2008 sei eine 2 vor dem Komma erreichbar.
In nominaler Rechnung nahm die gesamtwirtschaftliche Leistung 2007 um 4,7 Prozent auf gut 434 Milliarden Euro zu. Auf jeden Erwerbstätigen entfielen damit rund 66 400 Euro, auf jeden Einwohner 34 720 Euro. Beide Werte übertreffen den Bundesdurchschnitt von 60 976 bzw. 29 4455 Euro deutlich. Bereits im Jahr zuvor expandierte die gesamtwirtschaftliche Produktion mit einem Plus von 3,3 Prozent kräftig.
Veränderung BIP 2007/2006
im Ländervergleich
Bayern 2,9
Hamburg 2,8
Baden-Württemberg 2,7
Sachsen 2,7
Rheinland-Pfalz 2,7
Nordrhein-Westfalen 2,6
Deutschland 2,5
Mecklenburg-Vorpommern 2,5
Sachsen-Anhalt 2,4
Saarland 2,3
Hessen 2,2
Brandenburg 2,2
Bremen 2,0
Thüringen 1,9
Niedersachsen 1,8
Berlin 1,8
Schleswig-Holstein 1,4
Veränderung BIP in den letzten zehn Jahren
(2007/1997) im Ländervergleich
Bayern 29,4
Saarland 20,8
Baden-Württemberg 19,6
Thüringen 18,6
Sachsen 17,7
Deutschland 16,5
Hessen 16,5
Hamburg 15,4
Brandenburg 15,0
Bremen 13,8
Rheinland-Pfalz 13,8
Niedersachsen 13,5
Nordrhein-Westfalen 12,4
Sachsen-Anhalt 10,5
Schleswig-Holstein 9,7
Mecklenburg-Vorpommern 9,1
Berlin - 3,1