Konkret verzeichnete die Inlandsproduktion von Kunststoffen, nach Angaben von Icap, von 1992-2008 einen durchschnittlichen Jahresanstieg von 5,2 %. Für den Inlandsverbrauch belaufen sich die entsprechenden Zahlen im selben Zeitraum auf 4,5 %.
Auf dem Markt herrscht starker Wettbewerb. Die meisten Unternehmen beschäftigen sich mit der Produktion, weniger sind im Import tätig. Es gibt auch einige vertikal organisierte Unternehmen, die Kunststoffartikel ausschließlich zur Verpackung ihrer eigenen Produkte herstellen (Milch, Säfte, Erfrischungsgetränke usw.).
Bezüglich der hergestellten Produkte lässt sich eine wichtige Veränderung feststellen. Gehörte bis 2004 der größte Anteil der Produktion zur Kategorie „Säcke – Tüten – Taschen“, so schob sich in den letzten vier Jahren der Bereich „Kunststofffilm“ auf den ersten Platz, mit zuletzt 27 % im Jahr 2008. Direkt dahinter liegt mit 25,5 % der ehemalige Spitzenreiter, gefolgt von Plastikflaschen und ähnlichen Produkten mit 21 %. Schließlich entfallen 8,5 % Marktanteil auf die Kategorie Kunststoffschachteln, -paletten und -kisten.
Der erhebliche weltweite Preisanstieg für Rohöl hat die Herstellungskosten für Kunststoffe enorm verteuert. Diese Entwicklung zusammen mit dem Konkurrenzdruck schränkt den Gewinnspielraum ein und hat einen negativen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.
Aus der Auswertung der Gruppenbilanz von 70 Unternehmen der Branche geht hervor, dass deren Aktiva im Jahr 2008 um 11,3 % höher waren als im Jahr 2005. Im selben Zeitraum stieg das Aktienkapital um 10,75 % und der Verkauf um 6,8 %. Der Bruttogewinnrahmen stieg um 12,8 %, der EBITDA Gewinn um 5,3 %, während das Nettoendergebnis lediglich um 1,5 % anstieg, aufgrund der höheren Ausgaben im Bereich Betriebskosten und andere.