Der Einzelhandel ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Branche der griechischen Wirtschaft. Im Jahr 2007 erreichte der Umsatz der 194.000 Geschäfte im ganzen Land 56,4 Milliarden Euro ( 290.000 pro Geschäft), was einem Anteil von 25 % am BIP entspricht. Die Bruttogewinnspanne erreichte 15,2 Milliarden Euro (78.290 pro Geschäft). Die Branche beschäftigt über 535.000 Angestellte, d. h. 12 % der Arbeitskraft Griechenlands – eine Zahl, die auf 800.000 steigt (oder 18 %), rechnet man den Großhandel und die Kraftfahrzeugwartung hinzu.
In den verschiedenen Unterbranchen verzeichneten die Papierwaren/Buchgeschäfte sowie die Geschenkartikelgeschäfte mit einem Umsatzrückgang von 26,8 % im ersten 10-Monatszeitraum den stärksten Einbruch. Darauf folgten Möbel- und Elektrogeschäfte mit einem Abfall um 18,3 %, Kaufhäuser mit 10 % und Supermärkte mit 6,8 %. Letztere bieten vor allem Waren an, die für den Konsumenten naturgemäß eine geringere „Flexibilität“ aufweisen.
Demgegenüber bewiesen Apotheken und Drogerien größere Stabilität. Sie konnten an den leichten, aber steten Anstieg der letzten drei Jahre anschließen. Aufwärts ging es auch für den Verkauf von Kleidung und Schuhen, allerdings war das Vorjahr 2008 auch von einem starken Abstieg gekennzeichnet (-5,4 %). Auch die Fachgeschäfte konnten dem Druck standhalten.
Was der geografischen Aufteilung der Branche angeht, so sind im Raum Attika 61.933 Unternehmen tätig (31,9 % der Gesamtanzahl), mit einem Umsatz von 25,86 Milliarden Euro (45,9 %). In Zentralmakedonien und vor allem Thessaloniki befinden sich 36.545 Unternehmen (18,8 %), die einen Umsatz von 7,68 Milliarden Euro erzielen (13,63 %). Den ersten Platz für Umsatz und Gewinn belegt Kreta, mit einem Umsatz von 462.559 Euro und einem Bruttogewinn von durchschnittlich 139.559 Euro pro Geschäft.