Nach Angaben von ICAP verminderte sich der Anteil der Inlandsproduktion am Verbrauch von 68,8% im Jahr 1986 auf 55,6% im Jahr 2010 – mit entsprechendem Anstieg der Importe. Hier sollte angemerkt werden, dass lediglich Geflügelfleisch die Inlandsnachfrage vollständig deckt. Die Exporte der Branche bleiben weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau: im Jahr 2010 wurden zum Beispiel nur 6% des in Griechenland produzierten Fleischs exportiert.
Im Bereich Produktion wurde der erste Platz mit einem Anteil von 35,4% im Jahr 2010 von Geflügel eingenommen. Es folgten Schweinefleisch mit 22,6%, Ziegen- und Schaffleisch mit 21,3% und zuletzt Rind- und Kalbfleisch, welches auch die Kategorie mit dem größten Defizit ist. Auf der Konsumebene wird Schweinefleisch von den Verbrauchern bevorzugt, dessen Anteil in den Jahren 2000-2010 zwischen 31-36% schwankte. Auf dem zweiten Platz liegt Geflügel mit 21-27%, es folgen Rind/Kalbfleisch mit 18-21%, Ziegen/Schaffleisch mit 13-15% und zuletzt die übrigen Sorten und Nebenprodukte.
In der Branche bewegen sich zahlreiche Unternehmen, meist Kleinbetriebe. Dennoch gibt es auch einige Großindustrien und vertikal organisierte Einheiten – von der Aufzucht und Schlachtung bis zur Verarbeitung, Standardisierung und Herstellung von Fleischprodukten. Aus der Gruppenbilanz von 33 Herstellerunternehmen für die Jahre 2009-10 geht hervor, dass deren Aktiva insgesamt um 5,4% stiegen, der Bruttogewinn jedoch um 3,8% zurückging. Das Betriebsergebnis reduzierte sich fast um die Hälfte (49,8%), während das Nettoergebnis im Jahr 2010 verlustbringend war, gegenüber einem gewinnbringenden Ergebnis im Jahr 2009.
Dementsprechend war im selben Zweijahresraum für 44 Importunternehmen der Branche ein Anstieg ihrer Aktiva um 5,6% zu verzeichnen, während ihr Gesamtbruttogewinn trotz des unerheblichen Verkaufrückgangs (0,32%) um 8,5% stiegen. Parallel dazu verbesserte sich das Betriebsergebnis um 14,3%, während der Nettogewinn sich um 28,9% ausweitete.