Für Antrieb und Bremsen dieser rund 25 Mio. US-Dollar teueren Attraktion zeichnen die Münchener Linearantrieb-Spezialisten von InTraSys verantwortlich.
Während kleine Volksfest-Achterbahnen einen Anlaufhügel verwenden, damit die Fahrzeuge die notwenige Bahngeschwindigkeit erreichen, werden die Fahrzeuge bei großen Achterbahnen in die Bahn 'geschossen' – also auf möglichst kurzer Strecke extrem beschleunigt. Die Anforderungen an den Antrieb sind durchaus mit denen beim Transrapid vergleichbar - die Endgeschwindigkeit ist zwar geringer, dafür aber die Beschleunigung deutlich höher:
Freizeitpark Transrapid
Spurführung Rad/Schiene Magnetfelder
Endgeschwindigkeit ca. 200 km/h (ca. 55 m/s) ca. 500 km/h (ca. 140 m/s)
Fahrzeugmasse bis zu 16 t 30...63 t
Max. Beschleunigung 2 g (20 m/s²) 0,2 g (2 m/s²)
Neben den Kosten für den Antrieb spielt vor allem dessen Zuverlässigkeit eine große Rolle: Auf 400.000 Schüsse pro Saison sind maximal vier Fehlstarts erlaubt.
Der „Superman“ wartet mit einem freien Fall von über 100 Metern auf – die Passagiere sind dabei für gut sechs Sekunden schwerelos. Danach rauscht das Fahrzeug mit bis zu 160 km/h in den Auslauf. Lineare Wirbelstrombremsen sorgen dafür, dass es unter allen Umständen sicher und ruckfrei zum Stehen kommt. Diese vom TÜV als 'Fail-Safe' klassifizierten Bremsen arbeiten völlig unabhängig von anderen Systemen und funktionieren ohne Stromversorgung. Selbst ein Blitzschlag führt nachweislich nicht zum Verlust der Bremskraft.
Diese zukunftsweisende Antriebs- und Bremstechnik von InTraSys eignet sich z.B. auch für automatisierte Parkhäuser oder kabellose Aufzüge in Hochhäusern bzw. im Bergbau.
Technische Daten zum „Superman“
Fahrzeugmasse 7.000 kg
Max. Geschwindigkeit 160 km/h
Beschleunigung 20 m/s² (2 g)
Max. Zugkraft 200 kN
Mechanische Antriebsleistung 1,5 MW
Elektrische Leistungsaufnahme 2,5 MVA
Motortyp LSM (Linearer Synchronmotor)
Weitere Informationen im Internet unter www.intrasys-gmbh.com