Grundlage und Aufhänger der Tagung sind zwei Studien der Initiative Massiver Leichtbau, die am fka Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen durchgeführt wurden. Das Konsortium hat zwei Fahrzeugtypen, einen Personenkraftwagen und ein leichtes Nutzfahrzeug, hinsichtlich ihres Leichtbaupotenzials an Antriebsstrang und Fahrwerk analysiert. Schwerpunkt lag auf der Gewichtseinsparung durch moderne Stahlwerkstoffe und Schmiedetechnologien. Und so dreht sich auch der Eröffnungsvortrag von Dr. Peter Dahlmann, Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh, und Dr. Theodor L. Tutmann, Geschäftsführer Industrieverband Massivumformung, um ein Ziel: den Leichtbau.
In Session 1 des zweitägigen Kongresses geht es in erster Linie um die Vorstellung der Ergebnisse der Studie „Phase II Leichtes Nutzfahrzeug bis 3,5 t“ die im Auftrag der Initiative am fka, Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen in Aachen durchgeführt wurde. Das jüngst vorgestellte Ergebniss der Studie: Das Leichtbaupotenzial eines leichten Nutzfahrzeugs bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht liegt bei 99 Kilogramm. In der ersten Phase der Studie ermittelten die Ingenieure ein Leichtbaupotenzial von 42 Kilogramm bei Antriebsstrang- und Fahrwerksbauteilen eines Mittelklasse-Pkw.
In den weiteren Sessions des Kongresses werden unter anderem die Vorteile neuer Stähle und deren Bearbeitung, konstruktive und konzeptionelle Lösungen zur Gewichtsreduktion sowie zukünftige Entwicklungen im massiven Leichtbau erläutert und vorgestellt.
Das detaillierte Tagungsprogramm kann unter http://www.massiverleichtbau.de/kundentagung eingesehen werden. Anmeldungen sind dort ebenfalls bereits möglich.
Die Initiative Massiver Leichtbau
In der Initiative Massiver Leichtbau Phase II LNfz haben sich Anfang 2015 17 Firmen der Massivumformung, 10 Stahlhersteller und ein Ingenieurdienstleister unter dem Dach des Industrieverbands Massivumformung e. V. und des Stahlinstituts VDEh zusammengeschlossen. Ziel dieser weltweit einzigartigen Initiative sind Gewichtseinsparungen in Fahrzeugen mit innovativen Komponenten aus Stahl. Die zweite Phase ist die Fortsetzung des bisher mit Abstand größten vorwettbewerblichen Gemeinschaftsprojekts „Initiative Massiver Leichtbau Phase I Pkw“ aus 2013 dieser beiden Branchen.
Stahlinstitut VDEh
Der Verein fördert die technische, technisch-wissenschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit von Ingenieuren bei der Weiterentwicklung der Stahltechnologie und des Werkstoffs Stahl. Dabei setzt das Stahlinstitut VDEh auf Gemeinschaftsforschung und Erfahrungsaustausch. In die internationale Gemeinschaftsarbeit sind auch Anlagenhersteller und Zulieferer einbezogen. Heute gehören dem Stahlinstitut VDEh rund 6.600 Personen mit Hochschulabschluss in technischen, naturwissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Fächern oder leitender Funktion in Industrie und Handel an. Außerdem haben sich dem Verein 150 Unternehmen aus dem Bereich Eisen, Stahl und verwandten Werkstoffen angeschlossen.