Die Seitwärtsentwicklung der Branchenkonjunktur spiegelt sich auch in der Stimmung der Massivumformung wieder. Eine deutliche Mehrzahl der befragten Unternehmer neigt dazu, die aktuelle Geschäftslage ebenso wie die Erwartungen für das erste Halbjahr 2014 als gleichbleibend zu beurteilen. Dieser Trend hat sich zum Jahresende hin nochmals verstärkt. "Das deutet darauf hin, dass die Unternehmer derzeit kaum Signale wahrnehmen, die auf eine deutliche Wachstumsdynamik hindeuten", so Holger Ade, Leiter Betriebswirtschaft. Allerdings haben die Wirtschaftsforschungsinstitute für 2014 eine spürbare Ausweitung der Investitionstätigkeit prognostiziert. Davon würde auch die Branche profitieren und könnte ein erneutes Produktionswachstum von 3 Prozent erzielen. Dazu ist nach Ansicht des Verbandes aber zunächst erforderlich, dass die Produktionskapazitäten in den Investitionsgüterindustrien noch stärker ausgelastet werden. Darüber hinaus sei entscheidend, dass die große Koalition sehr rasch Rahmenbedingungen schafft, die eine stabile Grundlage für langfristige Investitionsentscheidungen bieten. "Dies betrifft insbesondere die Gestaltung der EEG-Reform, für die Wirtschaftsminister Gabriel bereits erste Eckpunkte vorgelegt hat. Nur wenn es gelingt, die Industriestrompreise auf ein wettbewerbsfähiges Niveau abzusenken und langfristig zu stabilisieren, werden Investitionsentscheidungen wieder für den Standort Deutschland getroffen werden können", sagt Dr. Tutmann. Derzeit beobachtet der der Industrieverband Massivumformung, dass Produktionskapazitäten zunehmend ausschließlich im Ausland ausgeweitet werden. Mitunter wird bereits über Verlagerung von bestehenden Produktionskapazitäten nachgedacht. "Dies zeigt, dass etwas geschehen muss. Die Stromkosten sind bereits die größte Herausforderung für die Industrie und die deutsche Volkswirtschaft insgesamt", so Dr. Tutmann. Er erwartet, dass es der Bundesregierung gelingt, Entlastungen von der EEG-Umlage für stromintensive Industriebetriebe durchzusetzen - auch gegen den Widerstand der EU-Kommission. Allerdings müssten diese unbedingt so ausgestaltet werden, dass Wettbewerbsverzerrungen nicht nur über die Grenzen hinweg, sondern auch in den betroffenen Branchen innerhalb Deutschlands verhindert werden. "Dafür setzt sich unser Wirtschaftsverband WSM in Berlin ein, indem er einen gleitenden Einstieg in die Besondere Ausgleichsregelung unterhalb der fixen Schwelle von 14 Prozent Stromkosten an der Bruttowertschöpfung einfordert", erläutert Dr. Tutmann. Nur so könnten ansonsten drohende Wettbewerbsnachteile für die Branche begrenzt werden.
Konjunktur kommt nur langsam in Schwung
Stimmung in der Massivumformung verhalten optimistisch/ EEG-Reform: Unsicherheiten bei Stromkosten lenken Investitionen ins Ausland
Die Seitwärtsentwicklung der Branchenkonjunktur spiegelt sich auch in der Stimmung der Massivumformung wieder. Eine deutliche Mehrzahl der befragten Unternehmer neigt dazu, die aktuelle Geschäftslage ebenso wie die Erwartungen für das erste Halbjahr 2014 als gleichbleibend zu beurteilen. Dieser Trend hat sich zum Jahresende hin nochmals verstärkt. "Das deutet darauf hin, dass die Unternehmer derzeit kaum Signale wahrnehmen, die auf eine deutliche Wachstumsdynamik hindeuten", so Holger Ade, Leiter Betriebswirtschaft. Allerdings haben die Wirtschaftsforschungsinstitute für 2014 eine spürbare Ausweitung der Investitionstätigkeit prognostiziert. Davon würde auch die Branche profitieren und könnte ein erneutes Produktionswachstum von 3 Prozent erzielen. Dazu ist nach Ansicht des Verbandes aber zunächst erforderlich, dass die Produktionskapazitäten in den Investitionsgüterindustrien noch stärker ausgelastet werden. Darüber hinaus sei entscheidend, dass die große Koalition sehr rasch Rahmenbedingungen schafft, die eine stabile Grundlage für langfristige Investitionsentscheidungen bieten. "Dies betrifft insbesondere die Gestaltung der EEG-Reform, für die Wirtschaftsminister Gabriel bereits erste Eckpunkte vorgelegt hat. Nur wenn es gelingt, die Industriestrompreise auf ein wettbewerbsfähiges Niveau abzusenken und langfristig zu stabilisieren, werden Investitionsentscheidungen wieder für den Standort Deutschland getroffen werden können", sagt Dr. Tutmann. Derzeit beobachtet der der Industrieverband Massivumformung, dass Produktionskapazitäten zunehmend ausschließlich im Ausland ausgeweitet werden. Mitunter wird bereits über Verlagerung von bestehenden Produktionskapazitäten nachgedacht. "Dies zeigt, dass etwas geschehen muss. Die Stromkosten sind bereits die größte Herausforderung für die Industrie und die deutsche Volkswirtschaft insgesamt", so Dr. Tutmann. Er erwartet, dass es der Bundesregierung gelingt, Entlastungen von der EEG-Umlage für stromintensive Industriebetriebe durchzusetzen - auch gegen den Widerstand der EU-Kommission. Allerdings müssten diese unbedingt so ausgestaltet werden, dass Wettbewerbsverzerrungen nicht nur über die Grenzen hinweg, sondern auch in den betroffenen Branchen innerhalb Deutschlands verhindert werden. "Dafür setzt sich unser Wirtschaftsverband WSM in Berlin ein, indem er einen gleitenden Einstieg in die Besondere Ausgleichsregelung unterhalb der fixen Schwelle von 14 Prozent Stromkosten an der Bruttowertschöpfung einfordert", erläutert Dr. Tutmann. Nur so könnten ansonsten drohende Wettbewerbsnachteile für die Branche begrenzt werden.