Der Verband beobachtet die aktuellen Beschlüsse zur Energiewende mit Sorge. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit darf nicht durch den Schnellschuss auf die Kernenergie gefährdet werden. Die direkte Exportquote der Gesenkschmieden liegt bei rund 40 Prozent. Zusammen mit dem indirekten Export durch die Ausfuhren der Kundenbranchen (Automobil 75%, Maschinenbau 80%) hat die internationale Wettbewerbsfähigkeit daher sehr große Bedeutung. "Wir fordern ein klares Signal der Politik an die Industrie, indem die EEG-Umlage auf maximal 2 Cent/KWh begrenzt und die besondere Ausgleichsregel auf die weniger stromintensive Produktion ausgeweitet wird. Dadurch würde Planungssicherheit geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Gleichzeitig leistet die Industrie so einen weiterhin erheblichen aber kalkulierbaren Beitrag zur Finanzierung der Energiewende", bekräftigte Dr. Stefan Witt, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands Massivumformung.
Dabei gibt es auch Positives zu berichten: Die Unternehmen der Massivumformung melden ihre Rückkehr auf das Produktionsniveau des Rekordjahres 2008. Damit hat die Branche die Krise schneller als erwartet überwunden. Allerdings ist die Entwicklung in den Segmenten sehr unterschiedlich. Insgesamt konnte die Branche im Jahr 2010 ein Produktionswachstum von 33% verzeichnen. Für 2011 bleiben die Aussichten positiv: Der Industrieverband Massivumformung hatte im Vorfeld seiner Mitgliederversammlung die Wachstumsprognose für 2011 von 10% auf "mindestens 15%" erhöht, was einer Ausbringung von mehr als 2,3 Millionen Tonnen entspricht.