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Konjunktur zum Jahresende in solider Verfassung

Wirtschaftslagebericht der IHK Heilbronn-Franken für das 4. Quartal 2015

(PresseBox) (Heilbronn, )
Die Konjunktur im IHK-Bezirk Heilbronn-Franken hat Ende 2015 noch einmal an Fahrt gewonnen. Die regionalen Unternehmen bewerten ihre Lage so gut wie seit Herbst 2014 nicht mehr. In der Industrie, im Baugewerbe, im Großhandel und bei den Dienstleistern verbesserte sich die aktuelle Geschäftslage. Lediglich der regionale Einzelhandel zeigte sich mit seiner Lage weniger zufrieden als im Vorquartal. Verschlechtert haben sich hingegen die Aussichten für die nächsten Monate im Baugewerbe und im Einzelhandel, was sich im Gesamtergebnis als leichte Eintrübung niederschlägt.

Die aktuelle Geschäftslage wird von den heimischen Unternehmen im 4. Quartal 2015 spürbar besser als im Vorquartal beurteilt. Der Saldo der Lageurteile hat den höchsten Stand seit Herbst 2014 erreicht. 45 Prozent (Vorquartal 41 Prozent) der an der Umfrage teilnehmenden Betriebe bezeichnen die aktuelle Lage als gut, während lediglich 5 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) der Unternehmen mit dem Geschäftsverlauf unzufrieden sind.

Die Aussichten für das Jahr 2016 schätzen die Unternehmen im IHK-Bezirk Heilbronn-Franken per saldo etwas weniger zuversichtlich als im Vorquartal ein. Sie fallen dennoch ähnlich optimistisch wie vor einem Jahr aus. 29 Prozent (Vorquartal 28 Prozent) der Betriebe rechnen mit einem günstigeren Geschäftsverlauf, während 9 Prozent (Vorquartal 6 Prozent) mit Skepsis in die Zukunft blicken.

Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken: „Der kräftige Inlandskonsum bescherte unserer regionalen Wirtschaft eine solide Entwicklung zum Jahresende 2015. Gemischter war hingegen die Entwicklung auf den Weltmärkten. Während das Wirtschaftswachstum in den Industrieländern relativ robust war, konnte die Nachfrage in den Schwellenländern die Erwartungen nicht erfüllen. Die spannende Frage in 2016 wird daher sein, inwiefern der inländische Konsum die heimische Wirtschaft trotz schwieriger werdender Weltmärkte weiterhin auf Wachstumskurs halten kann.“

Industrie leicht verbessert

In der Industrie hat sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage auf hohem Niveau leicht verbessert. 46 Prozent (Vorquartal 44 Prozent) der Unternehmen bezeichnen den Geschäftsverlauf als gut, während 6 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) mit der aktuellen Geschäftslage unzufrieden sind.

Gegenüber dem Vorquartal hat sich die Zahl der ausländischen Auftragseingänge erhöht. 34 Prozent (Vorquartal 29 Prozent) der Betriebe konnten einen Zuwachs bei den Auftragseingängen realisieren. 16 Prozent (Vorquartal 21 Prozent) mussten einen Rückgang verkraften. Günstig wirkten sich weiterhin der niedrige Eurokurs, die starke Nachfrage aus den USA und eine langsame Erholung im Euroraum aus. Auch im Bereich der inländischen Auftragseingänge hat es eine Verbesserung gegeben. 30 Prozent (Vorquartal 26 Prozent) der Betriebe berichten über einen Anstieg, während wie im Vorquartal 17 Prozent Einbußen bei den Inlandsorders hinnehmen mussten.

Ähnlich wie im Vorquartal rechnen 43 Prozent der Unternehmen mit steigenden Umsätzen, lediglich 7 Prozent (Vorquartal 9 Prozent) fürchten Umsatzeinbußen.

Die Geschäftserwartungen für 2016 fallen per saldo ähnlich zuversichtlich wie im Herbst 2015 aus. Ein Drittel der Unternehmen (Vorquartal 32 Prozent) blickt optimistisch in die Zukunft, während 7 Prozent (Vorquartal 6 Prozent) mit einer ungünstigeren Geschäftsentwicklung rechnen.

Die Exporterwartungen der Industrie bleiben trotz einer leichten Korrektur nach unten per saldo optimistisch. 35 Prozent (Vorquartal 37 Prozent) der Industriebetriebe erwarten 2016 ein Wachstum. Die Investitionsbereitschaft hat wieder zugenommen. 31 Prozent (Vorquartal 26 Prozent) der Betriebe planen steigende Investitionen im Inland.

Dienstleister legen zu

Die Beurteilung der konjunkturellen Situation durch die stärker binnenwirtschaftlich ausgerichteten Dienstleister fällt deutlich positiver als im Vorquartal aus. 45 Prozent (Vorquartal 32 Prozent) der Dienstleister melden eine gute Geschäftslage, während 6 Prozent (Vorquartal 4 Prozent) der Unternehmen mit dem aktuellen Geschäftsverlauf nicht zufrieden sind. Von einer überdurchschnittlich guten Lage berichten die Bereiche Arbeitnehmerüberlassung sowie Beratung und wirtschaftsnahe Dienstleistungen.

35 Prozent (Vorquartal 37) der Dienstleister verbuchten steigende Auftragsvolumina, während 14 Prozent (Vorquartal 16 Prozent) einen Rückgang hinnehmen mussten.

Die Beurteilung des Geschäftsverlaufs 2016 fällt per saldo etwas positiver als im Vorquartal aus. 28 Prozent (Vorquartal 18 Prozent) rechnen mit einer günstigeren Entwicklung, 14 Prozent (Vorquartal 9 Prozent) erwarten einen schlechteren Verlauf.

Baugewerbe erneut Spitzenreiter

Im regionalen Baugewerbe hat sich das Stimmungsbild auf sehr hohem Niveau verbessert. Der Saldo aus positiven und negativen Lageurteilen liegt nun auf dem höchsten Stand seit Frühjahr 2013. Während 65 Prozent (Vorquartal 55 Prozent) der Baubetriebe die Geschäftslage als gut bezeichnen, ist wie im Vorquartal kein Unternehmen mit dem aktuellen Geschäftsverlauf unzufrieden.

Die Auftragseingänge insgesamt haben hingegen merklich nachgegeben. Es überwiegen nun die negativen Einschätzungen. Im Einzelnen berichtet lediglich der Wohnungsbau per saldo von einer verbesserten Auftragslage. Im Straßen- und Tiefbau, im gewerblichen Hochbau und im öffentlichen Hochbau ist es dagegen per saldo zu einer Verschlechterung der Auftragslage gekommen.

Bei der Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung überwiegen nun leicht die pessimistischen Stimmen. 13 Prozent (Vorquartal 15 Prozent) der Betriebe erwarten einen besseren Geschäftsverlauf. 16 Prozent (Vorquartal 3 Prozent) rechnen mit einer schlechteren Geschäftsentwicklung. Als größtes Geschäftsrisiko sehen die Betriebe mit 77 Prozent weiterhin den Fachkräfteengpass.

Großhandel legt zu

Im regionalen Großhandel hat die Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrer Geschäftslage zum zweiten Mal in Folge wieder spürbar zugenommen. 43 Prozent (Vorquartal 41 Prozent) der Großhändler sprechen von einem guten Geschäftsverlauf. Nur 6 Prozent (Vorquartal 13 Prozent) äußern sich unzufrieden über die Geschäftslage. Die Zahl der Bestellungen hat sich per saldo leicht erhöht. 40 Prozent (Vorquartal 35 Prozent) berichten von einem Anstieg. 17 Prozent (Vorquartal 14 Prozent) mussten einen Rückgang hinnehmen.

In Bezug auf den Geschäftsverlauf 2016 zeigen sich die Unternehmen zuversichtlicher als im Vorquartal. 37 Prozent (Vorquartal 32 Prozent) rechnen mit einer günstigeren Geschäftsentwicklung. Kein Großhändler (Vorquartal 6 Prozent) ist pessimistisch. 52 Prozent der Unternehmen sehen - ähnlich wie im Baugewerbe - den Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko.

Einzelhandel weniger zufrieden

Im regionalen Einzelhandel waren die Unternehmen angesichts des milden Wetters und einer mäßigen Umsatzentwicklung mit ihrer aktuellen Lage per saldo weniger zufrieden als im Vorquartal. Jeweils 8 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage als gut (Vorquartal 19 Prozent) beziehungsweise als schlecht (Vorquartal 11 Prozent). Die große Mehrheit der Einzelhändler spricht mit 83 Prozent (Vorquartal 69 Prozent) von einem befriedigenden Geschäftsverlauf. Vor dem Hintergrund der guten Konsumstimmung hat sich die Einschätzung des Kaufverhaltens der Kunden im Vergleich zum Vorquartal per saldo verbessert und das höchste Niveau seit beinahe zwei Jahren erreicht. 17 Prozent (Vorquartal 11 Prozent) der Einzelhändler bezeichnen das Kaufverhalten der Kunden als kauffreudig. Die Hälfte (Vorquartal 56 Prozent) stuft es als saisonüblich angemessen ein. Wie im Vorquartal spricht ein Drittel der Betriebe von einem zurückhaltenden Kaufverhalten.

Die Aussichten auf den zukünftigen Geschäftsverlauf fallen spürbar ungünstiger als im Herbst 2015 aus. Nur noch 27 Prozent (Vorquartal 39 Prozent) der Unternehmen rechnen mit einem besseren Geschäftsverlauf, während 15 Prozent (Vorquartal 6 Prozent) die weitere Entwicklung zurückhaltend einschätzen. So kalkulieren auch nur noch 27 Prozent (Vorquartal 39 Prozent) der Betriebe mit Umsatzsteigerungen. Geschäftsrisiken sehen die Einzelhändler insbesondere in der Entwicklung der Inlandsnachfrage, den hohen Arbeitskosten und im Online-Handel.

Arbeitsmarkt weiterhin expansiv

Die Beschäftigungsplanungen der Unternehmen für das Jahr 2016 wurden trotz Rekordbeschäftigung weiter ausgeweitet. Sie fallen so positiv wie seit zwei Jahren nicht mehr aus. 24 Prozent (Vorquartal 21 Prozent) der Unternehmen sehen die Schaffung neuer Arbeitsplätze vor. Nur ein Zehntel (Vorquartal 15 Prozent) erwägt einen Personalabbau. Spitzenreiter bei den geplanten Neueinstellungen sind der Großhandel und der Dienstleistungssektor. 35 bzw. 28 Prozent der Betriebe ziehen Neueinstellungen in Betracht.

An der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken haben rund 380 Unternehmen mit insgesamt rund 80.000 Beschäftigten aus dem gesamten IHK-Bezirk teilgenommen.

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