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Ausbildungspakt akquiriert über 1.600 neue Ausbildungsplätze

Regionale Ausbildungskonferenz zieht Bilanz für 2013

(PresseBox) (Heilbronn, )
Im Bereich der Akquise neuer Ausbildungsplätze ist es den Paktpartnern des regionalen Ausbildungspaktes gelungen, das gesetzte Ziel zu erreichen. 760 Plätze sollten bei den regionalen Unternehmen eingeworben werden, die erstmals oder zusätzlich ausbilden. Mit 1.610 Stellen wurde diese Zielmarke um mehr als das Doppelte übertroffen.

Dennoch sank im vergangenen Jahr die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse in der Region Heilbronn-Franken um 6,4 Prozent von 7.710 im Jahr 2012 auf 7.220 im Jahr 2013. Besonders stark fiel der Rückgang bei den Unternehmen der Handwerkskammer (-8,2 Prozent oder 156 Verträge) und der Industrie- und Handelskammer (-7,8 Prozent oder 391 Verträge) aus. Die Bereiche Öffentlicher Dienst, Landwirtschaft, freie Berufe und Hauswirtschaft verzeichneten ein Plus von 7,1 Prozent oder 66 Verträgen.

Die Pakt-Zielmarken bei den Erstausbildungsbetrieben und den Praktikantenplätzen konnten im Jahr 2013 nicht erreicht werden. Mit der Gewinnung von 299 Erstausbildungsbetrieben blieb die Region um 81 Betriebe hinter der gesetzten Zielgröße von 380. Im Bereich der Praktikantenplätze lag sie mit 191 gewonnenen Plätzen um 189 hinter dem Ziel von 380 zurück.

"Dies war zu erwarten", sagt Dietmar Niedziella, Leiter Berufsbildung der IHK Heilbronn-Franken. "Viele Unternehmen konnten bereits im letzten Jahr ihre Ausbildungs- und Praktikantenplätze vielfach nicht besetzen. Daher sind immer weniger Unternehmen bereit, EQ-Plätze anzubieten oder überhaupt auszubilden."

Massiver Bewerbermangel bei den Unternehmen

Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Heilbronn: "Die Hauptursache für diese negative Entwicklung bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen in der Region ist ein massiver Bewerbermangel bei den Unternehmen, denn in den vergangenen Jahren hat sich der Ausbildungsmarkt zu einem Bewerbermarkt entwickelt."

"So schwierig sich die Suche nach Auszubildenden seitens der Arbeitgeber zuweilen auch gestaltet, hat die steigende Zahl an Ausbildungsplätzen pro Bewerber auch ihre Vorteile", betont Silke Ortwein, DGB Kreisvorsitzende: " Der Markt hat sich gedreht - junge Leute können heute viel häufiger ihren Wunschberuf erlernen."

So waren 6.239 Jugendliche bei den regionalen Agenturen für Arbeit im Jahr 2013 als ausbildungsplatzsuchend gemeldet. Demgegenüber standen 7581 gemeldete freie Ausbildungsplätze. Theoretisch kamen auf jeden Jugendlichen folglich 1,2 freie Stellen.

"Dies ist nicht zuletzt eine Auswirkung des demografischen Wandels in der Region", erläutert Wolfgang Seibold, Leiter des Staatlichen Schulamts Heilbronn die Situation. "Wurden 1997 noch 11.275 Kinder eingeschult, so waren es 2013 nur rund 7.500. Dies ist ein Rückgang von über 33 Prozent, der sich in den kommenden Jahren immer mehr auf die Schulabgängerzahl auswirken wird."

Hinzu kommt der anhaltende Trend der Jugendlichen länger auf die Schule zu gehen und im Anschluss daran zu studieren. Dies zeigt die Anzahl der Abiturienten an den Schulabgängern, die trotz rückläufiger Gesamtzahlen seit 2006 von 3.388 auf 4.182 im Jahr 2013 um mehr als 23 Prozent gestiegen ist.

Ausblick auf 2014

"Es ist kaum zu erwarten, dass die Lage in den nächsten Jahren besser wird", prognostiziert Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn. "Deshalb kommt dem Matching von Bewerbern und betrieblichen Angeboten eine besondere Bedeutung zu."

Mit den eigens geschaffenen Ausbildungsvermittlern ergänzen die Kammern das Angebot der Berufsberatung der Agenturen für Arbeit in diesem Bereich.

Gleichzeitig appellieren die Teilnehmer der Ausbildungskonferenz jedoch auch an die Unternehmen mehr leistungsschwächeren Auszubildenden eine Chance auf Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung zu geben. Dafür gibt es eine Reihe von Unterstützungsangeboten. Beispielhaft genannt seien die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) der Agenturen für Arbeit und die Initiative "VerA" des Senior Experten Service (SES), die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Den Jugendlichen und ihren Eltern raten die Paktpartner die Chancen, die eine duale Ausbildung bietet, zu nutzen. Die duale Ausbildung gewährleistet eine praxisnahe Qualifizierung im Betrieb und ist somit ein idealer Einstieg in das Berufsleben. Jugendliche, die auf Anhieb keine Ausbildungsstelle finden, empfiehlt die Ausbildungskonferenz eine Einstiegsqualifizierung zu durchlaufen. Die Erfolgsquote ist hier sehr gut. Rund 70 Prozent der Praktikanten schließen im Anschluss an ihr Praktikum einen Ausbildungsvertrag ab.

Informationen zur regionalen Ausbildungskonferenz

Die regionale Ausbildungskonferenz entstand im Rahmen des ersten Bündnisses für Ausbildung der Region Heilbronn-Franken im Jahr 2004. Sie besteht aus Vertretern der IHK Heilbronn-Franken, der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, der Agenturen für Arbeit Heilbronn und Schwäbisch Hall - Tauberbischofsheim, des Arbeitgeberverbandes, des DGB Region Nordwürttemberg, der staatlichen Schulämter Heilbronn und Künzelsau sowie den geschäftsführenden Schulleitern der beruflichen Schulen des Kreises Heilbronn, Hohenlohe, Main-Tauber und Schwäbisch Hall. Ziel ist es, die aktuelle Ausbildungsplatzsituation in der Region Heilbronn-Franken zu erfassen und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen zu initiieren.

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