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Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt

Trump-Effekt: Südhessische Exporteure in Sorge

IHK-Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn: Unternehmen machen gute Geschäfte / Sorgen um den Freihandel

(PresseBox) (Darmstadt, )
In der südhessischen Wirtschaft laufen die Geschäfte gut: Die Industrie freut sich über volle Auftragsbücher, denn die Binnennachfrage lässt keine Wünsche offen. Das bestätigt auch der Einzelhandel, der mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden ist. Sorgen machen sich die Exporteure,  sie befürchten eine Abkehr vom Freihandel und mehr Abschottung. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar, für die sie mehr als 1.200 Unternehmen aus der Region befragt hat.

Im Vergleich zum Herbst 2016 steigt der IHK-Geschäftsklimaindex zu Jahresbeginn um 1,6 Punkte und liegt nun bei 116,1 Zählern. „Nach zwei Rückgängen in Folge hatten wir uns mehr erhofft“, sagt Dr. Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Darmstadt, bei der Vorstellung des Konjunkturberichtes. Zwar hat der Lageindikator Boden gut gemacht: 37 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Lage als gut, 53 Prozent als befriedigend, nur zehn Prozent als schlecht. Das sind fünf Punkte mehr als im Herbst.

Die Erwartungen hingegen lassen nach. In Zahlen ausgedrückt heißt das: 20 Prozent der Unternehmen rechnen mit besseren Geschäften, 14 Prozent stellen sich auf schlechte Zeiten ein. „Vor allem unsere Exporteure haben Sorgenfalten auf der Stirn“, so Vetterlein weiter. Die Exporterwartungen seien so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Die Unternehmen würden sich fragen, wie die internationalen Handelsbeziehungen in Zukunft aussehen werden. Die südhessische Industrie erzielt ihren Umsatz zu 56 Prozent im Ausland, zwei Drittel davon auf Märkten außerhalb der Eurozone. „Deswegen verfolgt die südhessische Industrie den Kurs der neuen US-Regierung mit großer Anspannung. Und die Sorge um den freien Zugang zu ausländischen Märkten ist berechtigt“, bestätigt Vetterlein. „Abschottung macht alle ärmer“.

Kritischer Blick auf die Politik

Worin sehen Unternehmen das größte Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung? Als neues Top-Risiko nennen die befragten Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Damit steigt dieser Wert um fünf Prozentpunkte. „Die Herausforderungen für die Politik waren selten so komplex und weitreichend“, erläutert Vetterlein. „Europa, Integration von Flüchtlingen, Freihandel. Offensichtlich zweifeln die Unternehmen, dass die Politik diese Probleme lösen kann.“

Konjunktur in den Regionen

Darmstadt ist geprägt durch die Dienstleistungsbranche. Den Dienstleistern geht es sehr gut, und die Zukunft sehen sie weiterhin optimistisch. Die Branche will Personal einstellen und auch investieren.

Die Kreise Bergstraße und Darmstadt-Dieburg verfügen über eine solide industrielle Basis, jedoch sind Baugewerbe und Handel dominant. Das Baugewerbe meldet einen hohen Auftragsbestand und ist rundum zufrieden. Der Einzelhandel hält sich bei Investitionen zurück. Den aktuell hohen Personalbestand wollen die Einzelhändler halten.

Im Kreis Groß-Gerau führen Industrie sowie Dienstleister aus Verkehr und Logistik. Die Industrie freut sich über Aufträge aus dem In- und Ausland, befürchtet aber einen Rückgang der Exportnachfrage. Die Zahl der Mitarbeiter wird eher steigen. Die Verkehrs- und Logistikdienstleister beurteilen ihre Geschäftslage als sehr gut – ebenso wie ihre Zukunftsaussichten.

Industrie und Baugewerbe bilden den wirtschaftlichen Kern des Odenwaldkreises. Die Industrie meldet gute Zahlen, sorgt sich aber wegen des Außenhandels. Personell will sie sich eher verstärken. Bei den Investitionen hält sich die Branche erstmal zurück. Das Baugewerbe meldet exzellente Zahlen.

Information:

Dr. Peter Kühnl, Geschäftsbereich Standortpolitik, Telefon: 06151 871-107, E-Mail: kuehnl@darmstadt.ihk.de

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