Heute haben in Berlin Bundesregierung und Wirtschaft den Ausbildungspakt für drei Jahre bis 2010 verlängert und fortentwickelt. Die Paktpartner - also die IHK-Organisation (DIHK), Zentralverband des Deutschen Handwerks, Bundesverband der Arbeitgeberverbände, Bundesverband der Deutschen Industrie und Bundesverband der freien Berufe - wollen erneut in enger Zusammenarbeit mit den Ländern allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen jungen Menschen ein Angebot auf Ausbildung oder Qualifizierung zu unterbreiten.
Bundesweit haben sich die Paktpartner dazu verpflichtet, im Durchschnitt pro Jahr 60.000 neue Ausbildungsplätze einzuwerben. Neu ist die Zusage für jährlich 30.000 neue Ausbildungsbetriebe. Darüber hinaus sagt die Wirtschaft zu, jährlich 40.000 Plätze für die betrieblichen Einstiegsqualifizierungen (EQJ) bereitzustellen.
Anteil der Region jeweils ein Prozent
„Der Anteilswert für Südhessen, also die Stadt Darmstadt und die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Groß Gerau, Bergstraße und Odenwaldkreis, am nationalen Gesamtwert beträgt jeweils rund ein Prozent“, rechnet Claus Gilke vor. Über die IHK Darmstadt laufen rund 56 Prozent der Ausbildungsplätze in der Region, der Rest verteilt sich auf Handwerkskammer (28 Prozent), freie Berufe und den öffentlichen Dienst.
Damit entfallen auf die IHK Darmstadt im Rahmen des Ausbildungspaktes in den nächsten Jahren jeweils etwa 350 neue Ausbildungsplätze, 180 neue Ausbildungsbetriebe und 260 Plätze für die Einstiegsqualifizierung.
Erfolgreiches Ausbildungsjahr 2006
2006 war für die IHK Darmstadt eines der erfolgreichsten Ausbildungsjahre im Vergleich der letzten 15 Jahre. 1.575 neue Ausbildungsplätze wurden im vergangenen Jahr neu geschaffen, die Ausbildungsplatzwerber der IHK konnten 531 neue Ausbildungsbetriebe gewinnen und 311 Plätze für Einstiegsqualifikation wurden zur Verfügung gestellt.
„Damit diese gute Zahlen und damit auch die Paktziele in diesem Jahr erreicht werden, setzen wir wieder auf ein Bündel von Maßnahmen“, erläutert der IHK-Ausbildungsexperte Gilke. Neue Ausbildungsbetriebe werden soeben in einer gemeinsamen Aktion mit dem Seniorexpertenservice akquiriert. Angesprochen werden Betriebe aus Branchen, in denen die Ausbildungsbeteilung im Bundesschnitt unterdurchschnittlich ist (siehe Pressemeldung vom 25. Januar). Auf der gleichen Grundlage soll mit Fördermitteln des Landes Hessen ein Callcenter beauftragt werden, weitere Unternehmen anzusprechen.
Weitere neue Ausbildungsplätze sollen durch eine ebenfalls vom Land Hessen unterstützte Ausweitung der Verbundausbildung gewonnen werden.
Selbstläufer Einstiegsqualifizierung
Bei den Plätzen für Einstiegsqualifizierungen setzt die IHK auf den Selbstläufereffekt. „Immer mehr Unternehmen prüfen mit diesem speziellen Praktikum die Bewerber auf Herz und Nieren, um ihnen dann eine Ausbildungschance zu gebeten“, sagt Gilke. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Plätze, denn bei den beteiligten Unternehmen konnte bisher keine Verminderung des regulären Ausbildungsengagements festgestellt werden.
Informationen zum Thema Ausbildung und IHK-Lehrstellenbörse unter www.darmstadt.ihk24.de/...