Anders in Deutschland: Viele Familien wohnen Jahre oder Jahrzehnte lang in einer Mietwohnung, um sich im mittleren Alter vielleicht den Traum vom Eigenheim erfüllen zu können, berichtet das Immobilienportal Immowelt.de. Dieses sollte groß und gut ausgestattet sein, und ist deshalb teuer. So teuer, dass es manchmal bis ins Rentenalter abgestottert werden muss. Oder es klappt nie mit dem Traumhaus und man bleibt ein Leben lang Mieter. So geht es vielen, denn Deutschland hat im Vergleich zu anderen (europäischen) Ländern eine extrem niedrige Wohneigentumsquote.
Doch es geht auch anders. Wer am Beginn seines Berufslebens ist, kann sich zwar meist kein Haus leisten, doch zumindest die Miete für eine preiswerte kleine Wohnung zahlen. Wer aber in der Lage ist eine Miete zu bezahlen, kann in den meisten Fällen auch eine preiswerte, kleine Eigentumswohnung erwerben.
Während eine kleine Wohnung aufgrund des überschaubaren Preises auch in einem überschaubaren Zeitraum abbezahlt werden kann, baut der Mieter kein Vermögen auf, erläutert das Immobilienportal Immowelt.de. Wenn Einkommen und Ansprüche später steigen, zieht der Mieter aus einer Mietwohnung aus. Der Eigentümer aus einer ganz oder zumindest teilweise abbezahlten Eigentumswohnung.
Ein Beispiel: Ein 30-jähriger zahlt für seine kleine Wohnung monatlich 350 Euro Miete und 100 Euro Nebenkosten. Eine vergleichbare Eigentumswohnung könnte er für 70.000 Euro inklusive Kaufnebenkosten erwerben. Bei 10.000 Euro Eigenkapital zahlt er für ein 60.000 Euro-Darlehen monatlich 300 Euro an die Bank (fünf Prozent Zinsen, ein Prozent Tilgung). Hinzu kommen weiterhin 100 Euro Nebenkosten sowie 100 Euro für die Hausverwaltung und Instandhaltungsrücklage (spätere Reparaturen!) oder auch als Rücklage für spätere Darlehens-Sondertilgungen.
In diesem Beispiel wird für gerade einmal 50 Euro Mehrkosten im Monat der Mieter zum Eigentümer. Die geringen Mehrkosten werden dadurch kompensiert, dass der Neueigentümer nie mehr mit einer Mieterhöhung rechnen muss und außerdem sukzessive Eigentum aufgebaut wird. Außerdem bleiben die monatlichen Darlehensbeträge wegen der langjährigen Zinsbindung konstant. Das Eigentum lässt sich später verkaufen oder vermieten - beides bringt Geld, das sich später für den Erwerb eines größeren Hauses nutzen lässt.
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