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4. Zukunftskonferenz der Maritimen Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns zeigt Chancen auf

(PresseBox) (Rostock, )
Die Auswirkungen der globalen Finanzmarkt- und Konjunkturkrise erfordern auch in der maritimen Industrie, insbesondere im Schiffbau und bei seinen Zulieferern neue Konzepte mit zukunftsweisenden Perspektiven. Antworten auf die drängenden Fragen der Gegenwart wurden bei der heute zu Ende gehenden 4. Zukunftskonferenz der Maritimen Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns diskutiert, die ganz im Zeichen des Strukturwandels stand. Mehr als 200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik konnte der Veranstalter, der Ausschuss "Maritime Wirtschaft" der Industrie- und Handelskammern (IHK) Mecklenburg-Vorpommerns, am 1. und 2. Dezember 2010 in Rostock begrüßen.

"In Mecklenburg-Vorpommern bleibt die maritime Industrie ein Kern der industriellen Wertschöpfung. Der Schiffbau erfordert als strategische Industrie neue Konzepte, Spezialschiffbau, Offshore-Strukturen und Diversifizierungen im Leichtbau sind hier Stichworte. Bei der Finanzierung von Aufträgen wird aber die Unterstützung der Bundesregierung unerlässlich bleiben", sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel.

"Die Bundesregierung wird diesen Strukturwandel durch die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen und eine effektive Förderpolitik aktiv unterstützen, um Forschung, Entwicklung und Innovation weiter voranzubringen", sicherte Ministerialdirektor Werner Ressing, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in seiner Begrüßung zu.

Dass die Innovationsfähigkeit zunehmend zum Schlüssel für den Unternehmenserfolg wird, unterstrichen die nachfolgenden Redner. Die Situation im Schiffbau bleibt angespannt. "Zwar sind die gestiegenen Auftragseingänge im Vergleich zu 2009 ein Lichtblick. Ihre Zahl ist jedoch zu gering, um die vorhandenen Kapazitäten auszulasten. Hinzu kommen auch im Jahr 2010 Stornierungen, so dass die Auftragsbestände bei deutschen Werften schrumpfen", analysierte Werner Lundt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik. Dabei ist der Trend weg vom Containerschiff hin zum Spezialschiffbau wie z. B. Fähren, Passagier- und Roll-on/Roll-off-Schiffen sowie Yachten deutlich erkennbar, so Lundt weiter.

Das eröffnet neue Chancen für die Zulieferer. Diejenigen, die eng mit den lokalen Werften verbunden sind, wurden von der Krise stark getroffen und suchen unter schwierigen Bedingungen Auswege. Andere sind mit modernen Produkten und Dienstleistungen international gut aufgestellt und vernetzt. "Spezialschiffbau benötigt neuartige Zulieferkomponenten, ein energieeffizienter und umweltschonender Schiffsbetrieb erfordert neue Produkte und Dienstleistungen, das Life Cycle Management eröffnet neue Wertschöpfungsanteile rund um das Produkt. Dennoch ist für viele Unternehmen eine Diversifikation in verwandte Bereiche unumgänglich", so Professor Martin-Christoph Wanner, Leiter des Fraunhofer Anwendungszentrums Großstrukturen in der Produktionstechnik. Diese reichen von Offshore-Technik über maritime Verkehrsleit- und Überwachungstechnik, maritime Umwelttechnik, Leichtbaustrukturen und Polartechnik bis hin zu Anwendungen in der Bauindustrie.

Ihre Erfahrungen zur Bedeutung regionaler Netzwerke als Erfolgsfaktoren für den Strukturwandel brachten Referenten aus Norwegen, Finnland und Schweden ein.

Die Offshore-Windkraft-Industrie ist auf gutem Weg und agiert erfolgreich. Derzeit sind 25 Windpark-Projekte in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der deutschen Nord- und Ostsee genehmigt. Für weitere 60 Vorhaben laufen die Planungen. Mit Baltic I wird der erste kommerzielle Offshore-Windpark an der deutschen Ostseeküste aller Voraussicht nach termingerecht zum Jahresende ans Netz gehen und Strom für rund 60.000 Haushalte liefern. Ca. 16 Kilometer vor der Halbinsel Darß wurden in 16 bis 19 Metern Wassertiefe seit März die Fundamente, Türme und Turbinen installiert, die Umspannplattform errichtet sowie 77 Kilometer Kabel, davon 61 Kilometer Seekabel verlegt.

Für solche Großvorhaben werden ausreichend dimensionierte maritime Umschlags- und Dienstleistungszentren am seeschiffstiefen Wasser benötigt, die ebenso attraktiv für weitere hafenaffine Gewerbe- und Industrieansiedlungen sind, wie für Hafenumschlag und Logistik. Das setzt vorausschauendes Handeln voraus, weshalb das Land eine "Flächenoffensive für Hafenstandorte" initiiert hat. "Es geht dabei um die Entwicklung großer zusammenhängender Flächenreserven in den Häfen und ihrem direkten Umland, die planerisch so vorbereitet sind, dass auf die Nachfrage von Investoren flexibel reagiert werden kann", erläutert Dr. Peter Hajny die Untersuchungsergebnisse des Ministeriums für Verkehr, Bau und Landesentwicklung M-V.

Der Gedankenaustausch zum Konferenzthema "Strukturwandel in der maritimen Industrie und seinen Auswirkungen auf die maritime Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns, begann bereits am Vorabend. Als sich die Branchenvertreter mit Wissenschaftlern und Politikern beim gemeinsamen Empfang trafen, wurden wichtige Netzwerke zwischen den Akteuren der maritimen Wirtschaft über Landesgrenzen hinaus geknüpft.

Insgesamt war die Zukunftskonferenz ein erfolgreicher Auftakt des Landes für die 7. Nationale Maritime Konferenz der Bundesregierung, die am 29./30. Mai 2011 in Wilhelmshaven stattfinden wird.
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