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Weniger Anmeldungen, aber noch weniger Abmeldungen

Starter-Center Bonn/Rhein-Sieg legt seinen Gründerreport vor

(PresseBox) (Bonn, )
Die Zahl der Gründungen ist auch im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg rückläufig. Im 1. Halbjahr 2012 wurden in der Bundesstadt Bonn 1.588 Gewerbe angemeldet, das waren 5,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Rhein-Sieg-Kreis ging die Zahl der Gewerbeanmeldungen um 9,7 Prozent auf 2.838 zurück. "Damit wird es auf Jahressicht schwierig, die 9.000er Grenze wie in den vergangenen Jahren zu erreichen; ganz zu schweigen von den Rekordzahlen aus 2004/2005", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille bei der Vorlage des Gründerreports des Starter-Centers Bonn/Rhein-Sieg.

Die Verantwortlichen im Starter-Center Bonn/Rhein-Sieg führen dies zum Einen auf die gute Verfassung des regionalen Arbeitsmarktes zurück, so dass der Druck, sich selbständig zu machen, nicht so groß wie in anderen Regionen sei. Zum Anderen haben sich auch gesetzliche Änderungen beim Existenzgründungszuschuss negativ ausgewirkt: Auf den Gründungszuschuss für Arbeitslose gab es bis Jahresende 2011 einen Rechtsanspruch, nun ist die Bewilligung in das Ermessen der Arbeitsagenturen gestellt. Zudem wurde der sogenannte Vermittlungsvorbehalt eingeführt, d. h. die Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt geht vor Förderung der Existenzgründung.

Da die Zahl der Gewerbeabmeldungen im 1. Halbjahr 2012 noch stärker zurück gegangen ist, sieht das Saldo aber besser aus als in den Vorjahren. In Bonn wurden zwar mit 1.428 8,3 Prozent mehr Gewerbe abgemeldet, im Rhein-Sieg-Kreis erfolgte dagegen ein erheblicher Rückgang bei den Abmeldungen um 19,3 Prozent auf jetzt 2.460. Per Saldo kamen damit im 1. Halbjahr 2012 538 Gewerbe hinzu - im gesamten Vorjahr waren es 843.

Die Zahlen im Einzelnen

Die Wirtschaftsförderung der Bundesstadt Bonn setzt im Gründungsbereich mit regelmäßigen Informations- und Fachveranstaltungen, mit einem monatlichen Erfahrungstreff sowie kontinuierlicher Netzwerkarbeit einen Schwerpunkt auf die gezielte Ansprache von Frauen. Frauen gründen und führen noch immer seltener ein Unternehmen als Männer: Sie stellen nicht ganz die Hälfte aller Erwerbstätigen, doch nur knapp ein Drittel aller Selbstständigen. Frauen in Bonn/Rhein-Sieg verfügen über ein überdurchschnittlich hohes Bildungsniveau (26,5 Prozent der erwerbstätigen Frauen hat FH bzw. Uni Abschluss; vgl. NRW 16,3) und die Erwerbstätigenquote liegt mit 63 Prozent über dem NRW Durchschnitt von 61 Prozent. "Unsere Region verfügt über hervorragende Potentiale - daher zielen unserer Angebote im Gründungsbereich darauf ab, diese zu nutzen und die Gründungsquote bei Frauen zu erhöhen" so die Wirtschaftsförderin der Stadt Bonn Victoria Appelbe. Insgesamt führte die Bonner Wirtschaftsförderung im 1. Halbjahr 2012 224 persönliche Beratungsgespräche. Von den Beratenden waren 116 weiblich und 48 mit Zuwanderungshintergrund. Bei den Branchen lagen die Freiberufler mit 131 deutlich vor Dienstleistung (56) und Handel (22). Es handelte sich um 205 Neugründungen, 8 Festigungen, 7 Übernahmen, 3 Re-Starts und einer Krisenberatung.

Die Wirtschaftsförderung der Bundesstadt unterstützt zusammen mit der IHK, der Agentur für Arbeit, der Deutsche Telekom AG und der Sparkasse KölnBonn das Netzwerk 40plus, weil sie es als ihre zentrale Aufgabe versteht, die Akteure am Wirtschaftsstandort Bonn in Kontakt zu bringen. "Im 40plus Netzwerk", so Appelbe, "sind viele Experten für die unterschiedlichsten Themen, die sich hier kennen lernen und austauschen können. Aufgrund des demografischen Wandels wird in Zukunft die Mehrzahl aller Existenzgründungen in Deutschland aus der Gruppe der 40 bis 60jährigen kommen."

Ebenfalls in Zusammenarbeit mit der IHK und der Sparkasse KölnBonn unterstützt das Projekt "Grüner Apfel" durch gezieltes Coaching Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer in der eigenen Unternehmenspräsentation. "Der Auftritt nach außen ist der erste Schritt, Geschäfte zu generieren. Hier setzen wir mit dem Projekt Grüner Apfel an und freuen uns über die positive Resonanz in der Region", sagt Stefan Sauerborn, Leiter Service Center Wirtschaft, Wirtschaftsförderung Bonn.

Mit dem Gründungszentrum in der Godesberger Allee 139 hat die Bundesstadt Bonn für alle Existenzgründerinnen und -gründer mit Know-how ein preiswertes Büroflächenangebot in guter Lage und mit guter Ausstattung geschaffen, um ihnen bei ihrem Unternehmensstart zu helfen. Das neue Bonner Gründungszentrum richtet sich vorrangig an Jungunternehmen im Bereich der wissensintensiven Dienstleistungen, deren Gründung nicht länger als fünf Jahre zurück liegt. Weiterhin steht es für nationale und internationale Ansiedlungen zur Verfügung. Die Mietpreise starten für Existenzgründungen im ersten Jahr ihrer Gründung bei 7,00 Euro pro qm und betragen für bestehende Unternehmen, die sich erstmals in Bonn ansiedeln wollen, 11,00 Euro. Dieses neu geschaffene Büroflächenangebot an kleinteilige Vermietungseinheiten erfreut sich einer regen Nachfrage. So sind von den derzeit verfügbaren 31 Einheiten bereits 26 bezogen. Derzeit sind noch fünf Büroeinheiten ab 25 m² verfügbar.

Die Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises zählte im 1. Halbjahr 2012 82 Kurz-/Telefonische Beratungen, 55 persönliche Beratungen. An den 28 Seminaren der Gründungsakademie Rhein-Sieg nahmen 344 Personen teil. "Frauen gründen anders. Sie setzen andere Ziele, definieren unternehmerischen Erfolg, aber auch Risiken anders - häufig verbunden mit besonderen familiären Herausforderungen. Und genau darum brauchen Frauen auch eine besondere Beratung", sagt Hans-Peter Hohn vom Referat Wirtschaftsförderung: "Damit aus einer guten Idee ein realistisches Ziel, aus einem Plan auf dem Papier ein Konzept mit Hand und Fuß, und schließlich aus einem Traum ein gesundes und stabiles Unternehmen auf dem Markt wird, unterstützen wir Frauen ganz gezielt mit einem auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Beratungsangebot."

"Die Anzahl der mit Gründungszuschuss geförderten Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus ist in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig", erläutert Anja Peters, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sankt Augustin mbH: "Die Hauptursache hierfür liegt sicherlich in der Umwandlung dieses Förderinstrumentes in eine Ermessensleistung, auf die seit Jahresende 2011 kein Rechtsanspruch mehr besteht." Die WFG zählte im 1. Halbjahr 83 Erstinformationen und drei Beratungsgespräche. Unabhängig von jeder Förderung sei allerdings ein aussagekräftiger und gut ausgearbeiteter Businessplan der Grundstein einer erfolgreichen Existenzgründung. Peters: "Neben den zahlreichen hilfreichen Angeboten der regionalen Netzwerkpartner bieten auch Förderprogramme, wie beispielsweise das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW, Unterstützung bei der Entwicklung von Gründungskonzepten."

Die Troisdorfer Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing GmbH (TROWISTA) zählte im 1. Halbjahr 12 persönliche Existenzgründungsgespräche. "Trotz gravierender Änderungen und Kürzungen im Bereich des Gründungszuschuss gibt es auch in diesem Jahr vielseitige Existenzgründer, die mit Erfolg versprechenden Ideen den Weg in die Selbständigkeit wagen", sagt TROWISTA-Geschäftsführer Jürgen Sturm.

Bei der Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-Sieg wurden im 1. Halbjahr 2012 29 persönliche Beratungen und rund 150 Kurzberatungen gezählt.

Die IHK Bonn/Rhein-Sieg zählte im 1. Halbjahr 2012 150 persönliche Beratungen sowie 5.000 Kurzberatungen per Telefon. An den Seminaren der IHK nahmen 600 Interessenten teil, davon 300 an den Seminaren zum Businessplan. "40 Prozent der Teilnehmer sind weiblich", sagt Karl Reiners, Bereichsleiter Existenzgründung / -sicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg: "Fast jede zweite persönliche Einzelberatung entfiel auf den Existenzgründungszuschuss der Agentur für Arbeit, wobei dieses Programm abgelaufen ist. Im Finanzierungsbereich gibt es bereits eine Vielzahl von Programmen; wichtig ist aus unserer Sicht aber der Weg dorthin, eine gute Vorbereitung von Konzept und Businessplan."

Während in der Bundesstadt Bonn netto 160 Gewerbe hinzu kamen, lag der Saldo im Rhein-Sieg-Kreis bei 378. Die höchsten Zuwächse verzeichneten im Rhein-Sieg-Kreis Troisdorf (113), Eitorf (44), Meckenheim und Siegburg (36) sowie Hennef (28). Negativ war der Saldo in Windeck (-11) und Niederkassel (-2).
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