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Bei den Babyboomern steht die Übergabe an

IHK-Studie zum Nachfolgegeschehen in der Region und in NRW

(PresseBox) (Bonn, )
12.500 Unternehmen stehen in den nächsten fünf Jahren im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg zur Nachfolge an, da die Unternehmer älter als 55 Jahre sind. Davon betroffen sind 75.000 Arbeitsplätze. Das hat eine aktuelle Studie zur Unternehmensnachfolge ergeben, die die IHK mit TNS Emnid und der FHDW Bielefeld/Paderborn unter dem Titel „Von Generation zu Generation: Nachfolgegeschehen in Bonn/Rhein-Sieg“ erstellt hat. „Die Nachfolgesuche ist dabei Risiko und Chance zugleich“, sagte Bernhard Mensing, Geschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, beim heutigen Pressegespräch in der IHK: „Mit einer jüngeren Generation kommt neues Denken in ein Unternehmen, das bei Themen wie der Digitalisierung wertvolle Impulse geben kann. Erfolgt die Nachfolgesuche bei der Babyboomer-Generation allerdings spät und dann unter Zeitdruck, kann es zu falschen Entscheidungen kommen, die das Aus für ein Unternehmen bedeuten können.“ Wie dieser Prozess konkret aussehen kann, machte Nicolle Härtling am Beispiel der sfb Fördertechnik GmbH Bornheim deutlich. Sie hat das Unternehmen von ihrem Vater Stan Härtling übernommen.

„30 Prozent der Unternehmer in Bonn/Rhein-Sieg, die sich noch nicht mit dem Stabwechsel beschäftigt haben, gehen davon aus, dass ihr Unternehmen in Familienhand bleibt. Dagegen haben sich 61 Prozent der Inhaber, die schon an der Übergabe arbeiten, für eine familieninterne Lösung entschieden. Ein Zeichen, dass Unternehmer die Übergabe anfangs anders einschätzen“, erläuterte Regina Rosenstock, Gesamtbereichsleiterin Unternehmensförderung der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Weniger als die Hälfte der Unternehmer fühlen sich zu Beginn des Nachfolgeprozesses gut oder gar sehr gut vorbereitet. Fast die Hälfte der Befragten hatte keine Vorstellung, wie lange der Übergabeprozess dauern wird. Rosenstock: „Auffällig ist, dass gerade im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg eine große Diskrepanz herrscht zu den Erwartungen über die Unternehmensnachfolge zwischen der Phase „Stabwechsel noch in Sicht“ und der dann schlussendlich realisierten Lösung. So gehen wesentlich mehr der Befragten anfangs von einer Stilllegung aus (21 Prozent) als im Durchschnitt von ganz NRW (12 Prozent), nur wenige (drei Prozent) können sich einen Verkauf an Mitarbeiter vorstellen, in ganz NRW sind es in dieser Phase 15 Prozent. Kommt es dann aber in die Schlussphase der Übergabe, sind es nur drei Prozent der befragten Unternehmer in Bonn/Rhein-Sieg, die stilllegen gegenüber fünf Prozent in ganz NRW und 16 Prozent geben ihr Unternehmen an einen Mitarbeiter weiter, während es in ganz NRW nur sieben Prozent sind.“

Die aktuelle Studie hat die Unternehmensnachfolge erstmals in vier Phasen aufgeteilt, die jede für sich unterschiedliche Herausforderungen hat. Bei den Phasen „Stabwechsel noch nicht in Sicht“ und „Vor dem Stabwechsel“ ist eine Nachfolge noch nicht konkret geplant. Dann folgen die Phase der Vorbereitung und Durchführung („Stabwechsel“) und schließlich kann es in die Phase „Stilllegung“ übergehen, wenn kein Nachfolger gefunden wurde. Rosenstock: „In der Phase „Stabwechsel noch nicht in Sicht“ gehen 30 Prozent der Befragten davon aus, dass ihr Unternehmen im Eigentum und in der Leitung der Familie verbleibt. In der Phase „Stabwechsel“ sind es in Bonn/Rhein-Sieg bereits 61 Prozent.“ 60 Prozent aller Befragten stimmen der Aussage voll und ganz zu, dass sie eine gute Vorstellung von dem haben, was sie im Alter zum Leben brauchen. Nur 34 Prozent der Teilnehmer gaben dieselbe Antwort auf die Frage, ob sie sich persönlich auf den neuen Lebensabschnitt nach der Übergabe freuen.

Die Studie gibt auch Auskunft über den Beratungs- und Informationsbedarf der Unternehmer für den Übergabeprozess. „Vergleicht man dabei die Antworten je Phase des Übergabeprozesses wird deutlich, dass die Befragten vor dem Stabwechsel angeben einen geringeren Beratungsbedarf zu haben, als während des Stabwechsels. Dies könnte ein Zeichen sein, dass die Unternehmer zu Anfang den Beratungsbedarf unterschätzen und erst während der Übergabe einzelne Klippen erkennen“, so Regina Rosenstock: „Wenn wir die NRW-weit angelegte Studie mit der Befragung in der Region Bonn/Rhein-Sieg vergleichen, sind viele Parallelen zu erkennen, aber auch deutliche Unterschiede zu verzeichnen. In der von Dienstleistungsunternehmen dominierten Region Bonn/Rhein-Sieg kann sich kaum ein Inhaber anfangs vorstellen, dass auch andere in der Lage sind, sein Unternehmen zu führen. Auch bei der bevorzugten Nachfolgevariante ergeben sich über die verschieden Phasen deutliche Unterschiede.“

Ab sofort steht die Studie unter www.ihk-bonn.de, Webcode 3086, zum Download zur Verfügung oder sie kann als Printausgabe bei der IHK bezogen werden.

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