60,9 Prozent der Unternehmen bezeichnen die Geschäftssituation in der Eurozone mit „gut“, dem höchsten gemessenen Wert seit Beginn dieser Umfrage im Jahr 2012. Auch die Perspektiven für das laufende Jahr werden so gut wie nie zuvor gesehen: 30 Prozent erwarten eine weitere Verbesserung der Geschäftssituation. Eine gegenteilige Entwicklung wird dagegen für das Vereinigte Königreich attestiert: lediglich elf Prozent der Unternehmen waren mit der aktuellen Geschäftssituation auf der Insel zufrieden, sechs Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. Auch die Erwartungen sind buchstäblich auf den Nullpunkt zurückgegangen: Während 2017 immerhin noch 12 Prozent der Teilnehmer eine verbesserte Geschäftssituation erwarteten, wurde aktuell von keiner einzigen Firma diese Erwartung gehegt. „Die ganz überwiegende Mehrheit der UK-aktiven Unternehmen geht jedoch, und nicht ganz nachvollziehbar, von gleichbleibenden Geschäftsperspektiven aus“, sagt Armin Heider, Bereichsleiter International der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „Wir verzeichnen zur Zeit ein hohes Maß an Unsicherheit unter den Unternehmern bezüglich des Brexit.“ 71 Prozent der Unternehmen mit VK-Geschäft geben an, dass sie die Auswirkungen noch nicht absehen können oder dass sie sich noch gar nicht damit beschäftigt haben, lediglich 21 Prozent sagen, gut darauf vorbereitet zu sein.
Heider: „Wichtig ist den Unternehmen, dass der freie Warenverkehr erhalten bleibt und Kostenbelastungen durch Handelshemmnisse verhindert werden. Eine Umlenkung ihrer Investitionen von VK in andere Märkte kommt wiederum für immerhin 78 Prozent der Teilnehmer nicht in Frage. Bei einem harten Brexit ohne Abschluss eines Freihandelsabkommens würden die lokalen Unternehmen empfindlich getroffen.“