Das sollten Unternehmen jetzt beachten:
1. Projekte zur Digital Transformation beschreiten oft neue Wege. Es gibt zunächst kaum Beispiele, von denen man lernen kann. Das bedeutet, dass das Unternehmen oft eine höhere Risikobereitschaft an den Tag legen muss, um die Vorteile neuer digitaler Plattformen voll zu erschließen. Sehr risikoscheue Unternehmen nehmen selten eine Vorreiterrolle ein. Es braucht also ein gutes Verständnis der Risikokultur eines Unternehmens, um die Erwartungshaltung richtig zu justieren, was möglich ist und was nicht. Eine ordentliche Risikobewertung muss erstellt werden und auch berücksichtigen, welche Kosten oder Risiken drohen, wenn das Projekt nicht weiter verfolgt wird. Dazu braucht es ein tiefes Wissen sowohl um die Business- als auch um die IT-Seite. Zudem ist eine echte digitale Führerschaft durch das Team notwendig, das die Bewertung vornimmt.
2. Im Kern geht es bei der Digital Transformation darum, mittels Technologie die Geschäfte zu erneuern. Es ist jedoch klar, dass nicht alle Unternehmen im gleichen Maße innovativ sind. Dieses variiert je nach den Fähigkeiten, die im Unternehmen vorhanden sind oder wie sie neue Ideen annehmen und dann innerhalb der Organisation ausprobieren und weiterentwickeln. Das Wissen um die Innovationskultur des Unternehmens und wie neue Ideen einfließen kann sowohl den Umfang als auch die Implementierung eines Digital-Transformation-Projekts beeinflussen. Und nicht zuletzt, wie die fortlaufende Transformation weitergehen kann. Die Digital Transformation sollte als ständiger Prozess aufgefasst werden.
3. Die Frage, wie das IT-Business-Alignment besser gestaltet werden kann, wird schon seit Jahren diskutiert. Allerdings impliziert der Begriff Alignment - Ausrichtung aneinander - das Vorhandensein zweier getrennter Bereiche, die nie zusammenkommen können: Das "Business" und die IT-Abteilung. Diese Trennung darf es bei einer echten Digital Transformation nicht geben. Statt des Aligments muss eine Integration stattfinden. Das heißt, in der IT müssen Menschen sitzen, die sowohl einen tiefen Einblick in die geschäftliche Seite als auch ein umfassendes ITK-Know-how besitzen. Daraus ergibt sich dann die Expertise, wie Technologien am besten eingeführt werden können, um das Business zu erneuern. Das gilt auch umgekehrt: Um sicherzustellen, dass die verschiedenen Fachbereiche aus der Transformation der Geschäftsprozesse den maximalen Nutzen ziehen, neue Umsatzmöglichkeiten entwickeln oder umsetzen, die Kundenerfahrung verbessern und dergleichen mehr, braucht es in den Fachbereichen Mitarbeiter mit großem Business-Wissen sowie umfassendem technologischen Verständnis als Innovationstreiber. Die gegenseitige Befruchtung von IT und Business bringt Unternehmen in eine deutlich bessere Position für die Digital Transformation.