Für herkömmliche LAN-Partys mussten sich Computerspieler bisher ihre PCs unter den Arm klemmen, um an einem bestimmten Ort die Geräte allesamt miteinander zu verkabeln. Im virtuellen Netzwerk, kurz VPN, bleiben die Computer, wo sie sind. Eine Software namens Hamachi, deren Nutzerzahl innerhalb kürzester Zeit in die Höhe geschossen ist, reicht aus, um die LAN-Party auf einfache Weise auch über das Internet steigen zu lassen - das Netz im Netz sozusagen.
"Mit der Software lassen sich Spielenetze im Handumdrehen aufbauen", so c't-Redakteur Dusan Zivadinovic. Die Installation von Hamachi ist auf das Allernötigste reduziert, ein von der Herstellerfirma betriebener Server vermittelt die Verbindungen zwischen den einzelnen PCs. Zusätzlich zur kostenlosen Software können die Nutzer weitere Service-Angebote abonnieren, worüber sich das Angebot finanzieren will. Doch nicht alle Computerspiele sind ohne weiteres VPN-tauglich. "In Internetforen kursieren Tipps, teilweise aber auch solche, die dazu raten, manipulierte Software aus dem Web zu laden. Davon sollte man allerdings die Finger lassen", so c't-Experte Dusan Zivadinovic.
"Die Gefahr, sich dabei einen Trojaner einzufangen, ist zu groß."
So komfortabel Hamachi auch ist, über den Server der Herstellerfirma geben die Nutzer einen Teil der Kontrolle ab. Für den Firmeneinsatz - etwa zur Vernetzung von Niederlassungen mit der Zentrale über das Internet - empfiehlt c't daher andere Produkte wie OpenVPN, bei dem man die Kontrolle über Server und Client behält und Experten die Sicherheit anhand offen gelegten Softwarecodes beurteilen können. Vom Sicherheitsstandpunkt aus lässt OpenVPN so gut wie keine Wünsche offen, urteilt die c't-Redaktion. (dz)