Vor zehn Jahren hat der Fortschritt von 16 Bit auf 32 Bit bei den Prozessoren für großen Wirbel gesorgt: Leistungsfähigere Hardware, aber vor allem auch neue Betriebssysteme und anspruchsvollere Software brachten in der Folge ernorme Verbesserungen.
64-Bit-Prozessoren sind bei Servern eigentlich schon ein alter Hut. Jetzt kommen von AMD und IBM erstmals 64-Bit- Prozessoren für den PC-Massenmarkt. Den IBM-Chip PowerPC 970 baut Apple in die neuen G5-Macs ein. Den Athlon 64 wird man bald in vielen Windows-PCs finden. Was noch fehlt, ist die passende Software.
"Die Systeme sind zwar durch die Bank weg schneller als ihre Vorgänger", so c't-Redakteur Christof Windeck, "aber solange die Software, die man einsetzt, nicht für die neuen Prozessoren optimiert ist, spürt man als Nutzer nicht allzuviel davon." Die neuen 64-Bit-Modelle bieten auch nicht zwangsläufig mehr Zukunftssicherheit als preiswertere 32-Bit-Systeme - noch steht die 64-Bit-Desktop-Architektur am Anfang der Entwicklung.
Beim Kauf eines neuen PC spielt das 64-Bit-Argument deshalb noch keine große Rolle. Da ist auch weiterhin die Überlegung vorrangig, für welche Zwecke man den Rechner einsetzen will. Stehen 3-D-Grafik-Spiele im Vordergrund, ist eine gute Grafikkarte weitaus wichtiger als 64-Bit-Technik. (ciw)