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Handwerkskammer für Oberfranken

Biergenuss, hightech und Design: drei Bundessieger aus Oberfranken

(PresseBox) (Bayreuth, )
Bier, hightech und Design: Wollte man Imagewerbung für Oberfranken machen, hätte man es wohl nicht besser treffen können, so HWK- Präsident Kurt Seelmann und Hauptgeschäftsführer Horst Eggers am 1. Dezember in Rostock. Bei der dort stattfindenden Abschlussfeier für den Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks, Gesellenprüfungsjahrgang 2006 / 2007, wurden gleich drei oberfränkische Handwerker als Bundessieger ausgezeichnet.

1. Bundessieger und damit deutscher Meister wurden der Brauer und Mälzer Maximilian Meusel, Juniorchef der Meusel- Bräu Buttenheim. Ebenfalls 1. Bundessieger und deutscher Meister im Beruf Modellbau, Fachrichtung Produktionsmodellbau wurde Bernhard Raab, Ausbildungsbetrieb Robert Hofmann GmbH aus Lichtenfels. Und last not least erreichte der Goldschmied Frank Küspert aus Hof, Ausbildungsbetrieb Karl Spörl Goldschmiede GmbH aus Hof, einen hervorragenden zweiten Platz beim parallel zum Leistungswettbewerb stattfindenden, bundesweiten Wettbewerb "die gute Form". Insgesamt waren beim Leistungswettbewerb mehr als 100.000 jungen Handwerkerinnen und Handwerker einbezogen, die im Prüfungsjahr 2006/2007 ihre Gesellenprüfung abgelegt haben.

"Erfreulich für uns ist nicht nur, dass Oberfranken mit drei Bundessiegern überdurchschnittlich vertreten ist", so Präsident Seelmann und Hauptgeschäftsführer Horst Eggers. Genau so schön in diesem Jahr sind die Berufe und die Tätigkeitsfelder, für die Oberfranken ausgezeichnet worden ist". Dies gefiel auch Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schawan, die die oberfränkischen Bundessieger zusammen mit Otto Kentzler, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks am 1. Dezember ihre Siegerurkunden überreichte.

Braukunst: 1. Bundessieger Maximilian Meusel, Brauer und Mälzer

Hochbegabt sind alle drei, so Seelmann und Eggers. Maximilian Meusel hat seine Lehrzeit in nur zwei Jahren durchlaufen und das, obwohl er voll in dieser Zeit voll im Betrieb mit gearbeitet hat. Was deutlich mehr als 8 Stunden am Tag bedeutet. Trotzdem hat er seine Schule und seine Ausbildung mit der Traumnote 1 abgeschlossen. Der inzwischen 18- jährige ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern hat schon den nächsten, großen Schritt begonnen: die Meisterausbildung, die er schon im nächsten Jahr abgeschlossen haben wird. Angst hat er davor nicht. Denn die Prüfung beim Landes- und Bundeswettbewerb war extrem anspruchsvoll. Er musste über 200 Fragen beantworten und in kürzester Zeit 30 Rechnungen bearbeiten. Alles Aufgaben, die beim Bundesentscheid weit über den Lehrlingsstoff hinaus gegangen sind und eigentlich schon Meisterprüfungsniveau dargestellt haben.

"Vom Meusel kannst immer wen nehmen, die hom as arbeiten glernt", das ist der Ruf der kleinen Familienbrauerei Meusel in Buttenheim, die jährlich etwa 10.000 Hektoliter produziert, ausschließlich Privatkunden beliefert und jedes Jahr einen Lehrling ausbildet, weit über den eigenen Bedarf hinaus geht. "In unserer Brauerei wird jeder Lehrling verantwortlich in alle Arbeitsabläufe einbezogen", erzählt Brauereichef Oskar Meusel. Und bestens betreut, denn aus der Brauerei Meusel sind schon eine ganze Reihe Kammer- und Landessieger hervorgegangen. Und Oskar Meusel kümmert sich um seine Lehrlinge nicht nur bis zur Gesellenprüfung, sondern so lange, bis sie einen Job gefunden haben. Eine Unternehmenskultur die mehr als vorbildlich ist. Jeder Lehrling darf übrigens am Ende seiner Lehrlingszeit seine Erfahrung in die Kreation eines neuen Bieres einbringen: bei Maximilian Meusel war es das Büchla, ein mildgeräuchertes helles Rauchbier, und das "James Blond", ein sehr mildes Bier, das nur schwach gehopft ist.

Hightech: 1. Bundessieger Bernhard Raab, Beruf Modellbau / Fachrichtung Produktionsmodellbau

Der zweite deutsche Meister, Bernhard Raab aus Lichtenfels wurde in einem oberfränkischen high-tech- Vorzeigeunternehmen ausgebildet, dem Unternehmen Robert Hofmann GmbH mit Sitz in Lichtenfels. Das 100 Mitarbeiter zählende Unternehmen fertigt u.a. Prototypen für die Automobilindustrie und die Flugzeugindustrie und ist, was neueste Fertigungsverfahren wie Stereolithografie, Vakuumgießen oder Lasersintern betrifft, weltweit ganz vorne mit dabei. Klar, dass ein solches Unternehmen extrem auf Spitzenfachkräfte angewiesen ist und dort ein ganz besonderer Schwerpunkt auf die Ausbildung gelegt wird. Aktuell werden dort 45 Lehrlinge ausgebildet. Dies entspricht einer Ausbildungsquote, die wohl nur von wenigen Unternehmen in Deutschland erreicht wird.

Die Auszeichnung zum 1. Bundessieger beweist, dass der Modellbauer Bernhard Raab selbst unter diesen Spitzennachwuchskräften trotzdem nochmals heraus ragt. Seine Prüfungsaufgabe beim Bundeswettbewerb umfasste 40 Stunden und war zweigeteilt: der erste Teil bestand aus einer Handprobe, d.h. er musste ein komplexes Formteil aus dem Spezialkunststoff Ureol exakt anfertigen. Im 2. Teil der Prüfung musste er eine Getriebeabdeckung aus Aluminium herstellen, und dafür eine CNC- Fräsmaschine so programmieren, dass die vorgeschriebenen Daten bei der anschließenden automatischen Fertigung des Getriebeteils exakt eingehalten wurden. Der begeisterte Fußballer setzt wie sein Bundessieger- Kollege Maximilian Meusel weiter auf Fortbildung. Erstmal Berufsoberschule mit Fachabitur im Bereich Maschinenbau, danach geht es an die Hochschule. Und dann kann es gut sein, dass er wieder zu Hofmann Modellbau nach Lichtenfels zurück kommt. Offene Arme findet das Ausnahmetalent dort alle Mal, so der Ausbildungsleiter von Hofmann Metallbau, Reinhard Kühnlein.

Design: deutscher Vizemeister Karl Spörl, Beruf Goldschmied

Beim bundesweiten Wettbewerb "die gute Form", der parallel zum Leistungswettbewerb durchgeführt wird, erreichte der Goldschmied Frank Küspert aus Hof, Ausbildungsbetrieb Karl Spörl Goldschmiede GmbH aus Hof, einen hervorragenden zweiten Platz. Frank Küspert ist 22 Jahre alt und stamm aus einer alten Uhrmacherfamilie, sowohl sein Großvater als auch sein Vater sind Uhrmachermeister. Frank Küspert gehört zu den kreativen Köpfen unserer Zeit. Nicht nur, weil er seit seinem vierten Jahr Musik macht und bis heute in verschiedenen Musikbands spielt. Ihm war irgendwie immer klar, wie sein Vater und Großvater in künstlerische Richtung zu gehen. Er entschied sich nach langem Überlegen für das Goldschmiedehandwerk.

Das Gesellenstück, mit dem Goldschmied Frank Küspert auf Hof deutscher Vizemeister geworden ist, ist wirklich ungewöhnlich. Es handelt sich um einen Anhänger aus Sterling-Silber und 585/- Gelbgold in Form einer Blume. Das besondere an dem Schmuckstück ist, dass im Anhänger ein Zahnrad mit Ankerkette eingefügt ist, auf dem ein goldener Blütenkranz liegt. Die Bewegungen beim Tragen des Schmuckstücks führen dazu, dass der goldene Blütenkranz auf dem Anhänger in Bewegung versetzt wird. Zum Gesellenstück dazu gehört ein in Farbe und Form passender Ring. Auch Frank Küspert hat sich dazu entschieden, auf der Karriereleiter weiter hoch zu klettern: er besucht derzeit die Meisterschule für das Goldschmiedehandwerk und bereitet gerade sein Meisterstück vor, dessen Motiv er sicherlich auch wegen seine Neigung zum Uhrmacherhandwerk ausgesucht hat: er entwickelt gerade eine tragbare Sonnenuhr in Form eines Regenschirms. Karl Spörl, Chef der Goldschmiedewerkstatt Spörl, kann mehr als stolz auf Frank Küspert sein. Neben einem eigenen Geschäft für Schmuck hat Karl Spörl seine Goldwerkstatt erhalten, in der Frank Küspert seine Kreationen entwickelt hat. In der Goldschmiedewerkstatt werden bis heute Änderungen, Umarbeitungen und Anfertigungen für andere Unternehmen und den Einzelhandel im süddeutschen Raum durchgeführt.

Zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks / Wettbewerb die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten

Jedes Jahr veranstaltet das Handwerk in Deutschland den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks - früher Praktischer Leistungswettbewerb der Handwerksjugend. Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks dient der Förderung der Berufsausbildung im Handwerk. Träger des Wettbewerbs sind der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk. Finanzielle Unterstützung leistet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Die besten Gesellen messen sich heuer zum 56. Mal auf Innungs-, Kammer-, Landes- und Bundesebene. Für den Leistungswettbewerb auf Kammerebene qualifizieren sich jeweils die Lehrlinge bei der Gesellenprüfung, die die beste praktische Arbeit gefertigt haben. Diese Arbeit wird dann zum Wettbewerb auf Kammerebene eingereicht. Die Kammersieger/-innen nehmen wiederum am Landeswettbewerb, die Landessieger am Bundeswettbewerb teil. Dort messen sich dann in allen Berufen die besten Gesellen/-innen aus ganz Deutschland.

Der Wettbewerb die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten zielt darauf ab, schöpferische Phantasie und Ästhetik bereits in der Ausbildung nachhaltig zu fördern. Zudem soll auf die Bedeutung von Formgebung und Gestaltung im Handwerk aufmerksam gemacht werden
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