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Handwerkskammer für München und Oberbayern

Konjunkturaufschwung im Handwerk hält zu Jahresbeginn an

"Mindestens zehn Prozent Umsatzplus"

(PresseBox) (München, )
"Im Münchner und oberbayerischen Handwerk hat sich der Konjunkturaufschwung in den ersten drei Monaten des Jahres auf breiter Basis fortgesetzt", erklärte Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., bei der Vorstellung der neuesten Konjunkturzahlen. 80 Prozent der Betriebe gaben Ende März 2011 ihre Geschäftslage als "gut" oder "befriedigend" an. Damit legte der Index innerhalb eines Jahres um elf Punkte zu. Für die nächsten Monate rechnen 87 Prozent der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk mit guten oder zumindest zufriedenstellenden Geschäften. Das ist der höchste Stand seit 18 Jahren.

Die Kapazitätsauslastung der Betriebe in München und Oberbayern lag im 1. Quartal 2011 bei 72 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Indikator damit um drei Punkte. 61 Prozent der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk erzielten im 1. Quartal 2011 höhere (18 Prozent) oder ebenso hohe (43 Prozent) Umsätze wie im Vorquartal. Vor zwölf Monaten hatten noch mehr als 50 Prozent der Betriebe rückläufige Einnahmen registriert. Das gute Ergebnis zieht sich quer durch alle Branchen. Nach einer ersten Schätzung setzte das Handwerk in München und Oberbayern im 1. Quartal 2011 ca. 6,4 Milliarden Euro um. "Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der durch Witterungseffekte und den Absatzeinbruch im Kfz-Gewerbe nach Auslaufen der Abwrackprämie massiv beeinträchtigt war, steht damit ein nominales Plus von vorsichtig geschätzt zehn Prozent. Am Ende könnten es sogar 15 Prozent sein. Im weiteren Jahresverlauf sind derartige Zuwächse jedoch nicht mehr zu erwarten", betonte Traublinger.

Auch die Nachfrage nach Handwerksleistungen hat im Laufe der Wintermonate nicht an Dynamik eingebüßt. 24 Prozent der Befragten er-hielten gegenüber dem Vorquartal zusätzliche Aufträge, 47 Prozent bemerkten keine Veränderung. Vor Jahresfrist hatte nicht einmal jeder fünfte Betrieb (18 Prozent) ein Auftragsplus vermeldet. Die vergleichsweise vielen Bestellungen sorgten für gut gefüllte Auftragsbücher. Ende März reichte der Auftragsbestand für 6,2 Wochen, ein Zuwachs von 0,8 Wochen gegenüber dem 1. Quartal 2010. Auf kurze Sicht dürfte die Nachfrage stabil bleiben. Immerhin 34 Prozent rechnen mit mehr Aufträgen zwischen April und Juni. Expansionswünsche, niedrige Zinsen und abgesenkte Kredithürden hatten die Investitionstätigkeit schon 2010 spürbar angekurbelt. Im 1. Quartal 2011 schafften 28 Prozent der Handwerksbetriebe in München und Oberbayern neue Ausrüstungsgüter an oder nahmen Bauprojekte in Angriff – genauso viele wie vor Jahresfrist. Die Summe der Ausgaben lag bei 190 Millionen Euro und damit um drei Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch die Betriebszahlen legten zu: Ende März verzeichnete die Handwerkskammer gut 75.100 Mitglieder, ein Plus von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Auch die Beschäftigtenzahlen können sich sehen lassen: 13 Prozent stellten neue Fachkräfte ein, 69 Prozent hielten an der Stammbelegschaft fest. Damit reagierten die Betriebe auf den sich verschärfenden Fachkräftemangel in Deutschland – bei gleichzeitig wachsenden Ansprüchen der Kunden an die Beratungs- und Dienstleistungskompetenz. Ersten Schätzungen zufolge waren Ende März rund 283.000 Personen im Münchner und oberbayerischen Handwerk tätig, ein Prozent mehr als vor zwölf Monaten. Im Laufe der nächsten Wochen wollen 15 Prozent der Betriebe ihre Belegschaft ausweiten, nur vier Prozent müssen Personal abbauen. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet das Münchner und oberbayerische Handwerk ein nominales Umsatzplus von vier Prozent auf 31,5 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten dürfte im Jahresschnitt um 0,5 Prozent auf 288.500 leicht zulegen.

Dass die Konkurrenz für die Münchner und oberbayerischen Handwerksbetriebe durch den Wegfall der Übergangsregelungen zur Arbeitnehmerfreizügigkeit für die meisten osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten zunehmen wird, hält der Kammerpräsident für sehr wahrscheinlich: "Ich halte jedoch unsere Betriebe mit ihren qualifizierten Mitarbeitern für so gut aufgestellt, dass sie die Konkurrenz in qualitativer Hinsicht nicht zu fürchten brauchen." Bereits seit 2004 können Einzelunternehmer aus den EU-Beitrittsstaaten in Deutschland ein Unternehmen gründen. Sehr froh ist das Handwerk über die schnelle Reaktion des Gesetzgebers, der noch vor dem 1. Mai einen Mindestlohn im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung/Zeitarbeit beschlossen hat und damit ein mögliches Lohn- und Sozialdumping durch ausländische Anbieter verhindert.

Um dem Fachkräftemangel vorzubeugen, forderte Traublinger die Handwerksbetriebe auf, ihre Ausbildungsleistung zu verstärken. "Um mehr Jugendliche für eine handwerkliche Lehre zu gewinnen, müssen wir noch präsenter sein, indem wir, beispielsweise in Kombination mit unserer Nachwuchskampagne "Macher gesucht!" in die Schulen gehen und die Jugendlichen dort direkt anwerben. Zudem müssen wir den Lehrlingen während der Ausbildung noch mehr Perspektiven aufzeigen, um sie an den Betrieb zu binden", betonte der Kammerpräsident.
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