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In zehn Jahren fehlen über 620.000 Fachkräfte in Bayern

IHKs präsentieren neues Prognosemodul

(PresseBox) (München, )
Die Nachfrage nach Fachkräften wird in den kommenden Jahren spürbar steigen. Bereits im Jahr 2014 werden in Bayern mehr als 420.000 Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt fehlen. Auch wenn in den Folgejahren der Bedarf konjunkturbedingt leicht zurückgeht, zeigt die langfristige Prognose, dass das Problem zunehmen wird. In 2022 wird es in Bayern schon 620.000 qualifizierte Mitarbeiter zu wenig geben. Das ist das Ergebnis des neuen Fachkräftemonitors Bayern, den die bayerischen IHKs heute vorgestellt haben. "Mit diesem Prognoseinstrument kann man ermitteln, wie sich Angebot und Nachfrage jährlich bis 2025 entwickeln, welcher Mangel in einzelnen Branchen und Berufen herrscht und welche Regionen besonders stark betroffen sind", sagte Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages, vor der Presse.

Aktuell gibt es in Bayern rund 4,7 Millionen Fachkräfte, das heißt Akademiker und beruflich Qualifizierte. Die demografische Entwicklung wird ab 2020 zu einem Engpass führen. Denn bis 2025 wird die Zahl der vorhandenen Fachkräfte auf 4,2 Millionen zurückgehen und gleichzeitig der Bedarf steigen. Der größte Teil der fehlenden Fachkräfte geht auf das Konto der beruflich Qualifizierten. In drei Jahren werden fast 400.000 dieser Mitarbeiter fehlen, 2022 werden es dann 590.000 sein. Zusätzlich wird im gleichen Zeitraum der Akademikermangel von knapp 25.000, davon 21.000 Ingenieure, auf über 30.000 ansteigen, davon 24.000 Ingenieure. "Diese erhebliche Lücke wird die Wirtschaftsleistung der bayerischen Unternehmen massiv bremsen", so Driessen.

Nicht alle Branchen trifft die Entwicklung gleichermaßen. Die größten Probleme kommen auf die dienstleistungsnahen Wirtschaftszweige zu. Alleine in der Branche der unternehmensnahen Dienstleistungen könnten, so das Ergebnis des Monitors, 2014 über 70.000 Stellen für Fachkräfte unbesetzt bleiben; 2022 werden es voraussichtlich über 98.000 Stellen sein. Aber auch technische Berufsgruppen wie die Maschinisten und Techniker sowie die Chemie- und Kunststoffverarbeiter werden in besonders hohem Maße nachgefragt werden.

"Dieses neue Informationsangebot kann sowohl jungen Menschen die Berufswahl erleichtern, als auch Unternehmen bei ihrer Personalplanung unterstützen", so Driessen. Vor allem aber zeige es, dass keiner die Augen vor der Entwicklung schließen könne. Für Unternehmen, so Driessen weiter, "heißt das, Ausbildung und Weiterbildung forcieren, mit familiengerechter Personalpolitik mehr Frauen locken und für altersgerechte Arbeitplätze sorgen." Die Politik müsse vor allem dafür sorgen, dass die Schulabbrecherquote noch weiter zurückgehe und nicht zuletzt auch die Zuwanderungsbedingungen für Fachkräfte verbessern.

Informationen zum Fachkräftemonitor

Mit den Berechnungen und Prognosen haben die bayerischen IHKs das unabhängige Wirtschaftsforschungsinstitut Wifor GmbH unter der Leitung des Geschäftsführers, Dr. Dennis A. Ostwald, beauftragt. Der Fachkräftemonitor Bayern wird jährlich aktualisiert und ist kostenlos für alle Interessierten nutzbar.

In die Berechnung des Fachkräfteangebotes fließen beispielsweise statistische Daten über Beschäftigte, Arbeitslose und über Ausbildungs- und Studienabsolventen. Die Zahlen werden im Zeitverlauf um die altersbedingt ausscheidenden Fachkräfte reduziert. Um die Nachfrage zu berechnen, wird zum einen das Arbeitsangebot erfasst. Zum anderen dienen die Konjunkturumfragen der IHKs sowie branchenspezifische Wachstums- und Beschäftigungsprognosen dazu, das Einstellungsverhalten der Unternehmen zu prognostizieren. Insgesamt umfasst das Datenvolumen der Fachkräfteanalysen für Bayern derzeit mehrere hundert Gigabyte oder mehrere hundert CD-Roms.

Der Monitor schlüsselt die jährliche Entwicklung von Angebot und Nachfrage in einzelnen Berufsgruppen auf, analysierbar nach dem konkreten Bedarf in einzelnen Branchen oder Regionen.

Der Fachkräftemonitor ist über www.fachkraeftemonitor-bayern.de oder über www.bihk.de abrufbar.
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