Infektionen können Halt von Zahnimplantaten gefährden
Immer mehr Bundesbürger behalten ihre eigenen Zähne auf immer längere Zeit. Dagegen müssen sich 90 Prozent der Erwachsenen ab 35 Jahren mit einer Parodontitis plagen. Oft haben sie durch Plaque und Zahnstein noch entzündliche Zahnfleischtaschen als ständige Begleiter im Gebiss. Parodontitis entwickelt sich unauffällig, die Betroffenen sind sich häufig nicht darüber bewusst. Unterdessen geht das Hart- und Weichgewebe, also Knochen und Zahnfleisch, auf Rückzug. Der Halt für den Zahn nimmt stetig ab und Zahnverlust droht.
Dieselben Bakterien wie bei der Parodontitis können auch eine stabile Versorgung mit Zahnimplantaten verhindern. In diesen Fällen entsteht eine Periimplantitis, die den Halt der Implantate gefährdet.
Wer also seine Zahnlücke per Zahnimplantat schließen lassen möchte, sollte beispielsweise anhand eines mikrobiologischen Tests auf Pardontitisbakterien diagnostisch klären lassen, ob eine Infektion vorliegt. In diesem Fall muss der Zahnarzt eine Parodontalbehandlung durchführen und mit dem Patienten ein Prophylaxeprogramm mit sorgfältiger Mundhygiene und regelmäßigen Kontrollbesuchen sicher stellen. Erst dann hat das Implantat eine Chance, einen auf lange Zeit stabilen Halt im Gewebe zu finden.