Große Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche müssen zahlreiche Projekte parallel bewältigen. Dieses Multi-Projektmanagement stellt die Entscheider vor Fragen mit großer Tragweite: Welche Projektideen soll das Unternehmen wirklich umsetzen? Wie verteilt man die verfügbaren Mittel am besten auf die einzelnen Vorhaben? In seiner Masterarbeit hat Martin Kuhn einen Lösungsansatz entwickelt, der wirtschaftswissenschaftliche Theorie und pharmazeutische Unternehmenspraxis verbindet. In Kooperation mit einem Pharmakonzern entstand ein Konzept, mit dem sich Projekte effektiv bewerten und priorisieren lassen. Das Unternehmen will den Ansatz künftig in einer Geschäftseinheit anwenden.
Für seine hervorragende Arbeit hat Martin Kuhn Mitte November den mit 1.000 Euro dotierten Studienpreis Wirtschaftschemie 2016 erhalten. „Das Konzept überzeugt vor allem durch die hohe Praxisrelevanz und das interdisziplinäre Vorgehen. Wirtschaftskompetenz allein genügt nicht mehr, um die komplexen Projektportfolios heutiger Chemie- und Pharmaunternehmen zu managen. Man braucht auch branchenbezogenes Fachwissen, wie es der Studiengang Wirtschaftschemie vermittelt", erklärt Dr. Matthias Hornke, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Grosse-Hornke Private Consult, die den Studienpreis seit 2012 stiftet. Die Auszeichnung wird einmal jährlich gemeinsam mit dem Institut für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster verliehen.