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Symposium: "Kosmopolitismus neu denken - Afrika in Europa - Europa in Afrika"

(PresseBox) (München, )
Mit dem steigenden Interesse an "Kunst aus Afrika" stellt sich zunehmend die Frage nach einer angemessenen Definition der heutigen künstlerischen Praxis. Das Symposium "Kosmopolitismus neu denken" stellt am 2. und 3. Februar in der Akademie der Künste den herkömmlichen Konzepten von "europäischer" und "afrikanischer" Kunst den Begriff des neuen Kosmopolitismus entgegen. Internationale Wissenschaftler und Künstler nehmen die Schnittstelle zwischen Moderne und Entkolonialisierung in den Fokus, darunter führende Intellektuelle wie Achille Mbembe (Johannesburg), Susan Buck-Morss (New York) und Hans Belting (Karlsruhe).

Die Entkolonialisierung führte zum Aufbruch einer neuen internationalen Ordnung, die die Unzulänglichkeiten der klassischen Definitionen von Moderne, Kultur, Kunst und Politik sichtbar machte. Bis heute stellt diese veränderte Ordnung eine kontinuierliche Herausforderung dar. Das Symposium untersucht diese Begriffe im Zusammenhang mit einer erneuerten Konzeption des Kosmopolitismus. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des Ursprungs und der Konsequenzen der neuen Migrationsbewegungen in Afrika und Europa. Mit dem Versuch, Kosmopolitismus neu zu denken, werden selbst die vermeintlich adäquaten Konzepte "europäischer", "westlicher" oder "afrikanischer" Kunst obsolet. Das Symposium möchte sich angemesseneren Definitionen der aktuellen Kunstpraxis zuwenden, sowie den vielfältigen Sichtweisen und Bestimmungen, mit denen sich diese Kunstpraxis auf die verschiedenen und so ungleich miteinander verbundenen Welten bezieht.

Kosmopolitismus wird hier so verstanden, dass es für die Mitglieder jeder Gemeinschaft notwendig ist, sich andere als ihre eigenen lokalen oder nationalen Grenzen vorzustellen, die in einem globalen Maßstab mehr inklusiv als exklusiv sind. Kosmopolitismus wird daher als Metapher für Mobilität, Migration und Koexistenz in der Vielfalt begriffen und meint den Gegensatz von Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Unbeweglichkeit und limitierten Vorstellungen von Souveränität. Besonderen Wert legen die Vortragenden auf die anti-hegemonialen und anti-homogenisierenden Potenziale von Kosmopolitismus, die entgegen jener Machtkonzepte stehen, welche mit imperialen Tendenzen und transnationalem Kapitalfluss sowie der damit verbundenen neoliberalen Wirtschaftspolitik assoziiert werden. Der Begriff des Kosmopolitismus wird hier auch als ein Streben nach Frieden verstanden, dem die Entwicklung eines ausgeprägten Sinns für Ethik und moralische Verpflichtung gegenüber allen anderen Menschen zugrunde liegt.

Das Symposium versucht, eine Plattform der Wissensproduktion zu begründen und die eklatanten Lücken im Verständnis der kulturellen und politischen Dynamiken einer "Welt in Bewegung" zu schließen.

Teilnehmer des Symposiums sind u.a. Hans Belting (Karlsruhe), Susan Buck-Morss (New York), Fatima El-Tayeb (San Diego), Elizabeth Giorgis (Addis Abeba), Jeanette S. Jouili (Durham), Achille Mbembe (Johannesburg), Sandy Prita Meier (Urbana-Champaign), Tejumola Olaniyan (Madison), Manuela Ribeiro Sanches (Lissabon), Berni Searle (Kapstadt), Bahia Shehab (Kairo), Peter Weibel (Karlsruhe), Selene Wendt (Oslo), Siegfried Zielinski (Berlin).

Tagung: „Kosmopolitismus neu denken“
Afrika in Europa | Europa in Afrika
2. und 3. Februar 2013, 10 – 19 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
In Englisch | Mit Simultanübersetzung
Eintritt: frei

Anmeldung erbeten bis 25. Januar unter: info@adk.de; Tel.: +49 30 200 57 1000

Interviewwünsche und Presse-Akkreditierung: mail@artefakt-berlin.de; Tel.: +49 30 440 10 686

Ausstellung
NOTHING TO DECLARE? – WELTKARTEN DER KUNST NACH ‘89
Kuratoren: Andrea Buddensieg, Peter Weibel, Johannes Odenthal und Hans Belting (Berater)
Ein Projekt von ZKM Karlsruhe und Akademie der Künste, Berlin
Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds Berlin
Akademie der Künste, Pariser Platz 4
1. Februar bis 24. März 2013

Performance
LA BEAUTÉ DU DIABLE
Solotanzstück von und mit Koffi Kôkô
Ein Projekt der Akademie der Künste, Berlin
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10
Freitag, 1. Februar 2013, 19 Uhr

Der Koordinator des Symposiums ist Salah M. Hassan, in Zusammenarbeit mit Joachim Bernauer und Jürgen Bock. Organisiert wird es vom Goethe-Institut in Kooperation mit der Akademie der Künste (Berlin), der Maumaus School of Visual Arts (Lissabon) und dem Institute for Comparative Modernities (ICM) der Cornell University, mit Unterstützung der Allianz Kulturstiftung.
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