In immer mehr dänischen Haushalten werden zukünftig die Stromverbrauchsdaten mit innovativer Technologie aus Koblenz ausgewertet. Nachdem das Energieversorgungsunternehmen NRGi mit Sitz in Arhus nun ebenfalls beschlossen hat, in einem Smart-Metering-Projekt das Zählerdatenmanagement von GÖRLITZ zu verwenden, summiert sich die Zahl von intelligenten Stromzählern, die in Dänemark mit dem EDW3000 ausgelesen werden, mittlerweile auf über 600.000. „Das beweist ein Mal mehr die Leistungsfähigkeit unseres Systems, das auch den Erwartungen im Serienbetrieb mit großen Stückzahlen gerecht wird“, sagt Dr. Michael Krumpholz, Vorstand der GÖRLITZ AG.
Bei etwa 50.000 seiner insgesamt 200.000 Privatkunden will NRGi ein Smart-Metering-Projekt aufsetzen, das noch im 4. Quartal 2008 beginnen und bis Ende 2011 abgeschlossen sein soll. Dabei arbeitet der dänische Energieversorger mit einem Konsortium aus den Firmen Echelon Networked Energy Services (NES), Eltel Networks und GÖRLITZ zusammen, das von der finnischen Firma Eltel angeführt wird. Das kalifornische Unternehmen Echelon Corporation stellt seine hochentwickelte Advanced-Metering-Infrastruktur NES (Networked Energy Services) zur Verfügung, während Eltel den Rollout der Zählertechnik sowie deren Installation übernimmt.
„Unser strategisches Ziel ist es, unseren Kunden Produkte und Services zu liefern, die zu Energieeinsparungen sowie der CO2-Reduzierung beitragen“, meint Poul Berthelsen, Projektmanager bei NRGi. Die NES-Technologie bilde die Basis für intelligente Netze und Smart Metering. „Zusammen mit neuen Tarifen können wir unseren Elektrizitätskunden auf diese Weise Anreize geben, ihren Strom stärker außerhalb der Spitzenverbrauchszeiten nachzufragen.“ Darüber hinaus sei die Möglichkeit, über das Energienetz Verbrauchsinformationen und Energieservices in die Privathaushalte zu übertragen, ein wichtiger Beitrag für ein effizientes Energiemanagement und den Umweltschutz.
„Steigende Kosten, ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage sowie die Notwendigkeit, die Energieinfrastruktur zu modernisieren – diese Faktoren veranlassen Energieversorger, intelligente Netze (so genannte Smart Grids) aufzubauen“, skizziert Mark Ossel, als Vizepräsident bei der Echelon Corporation zuständig für Nordwesteuropa, die aktuellen Herausforderungen. Die Energieversorger hätten deshalb damit begonnen, ihre Messstellen nicht nur als Verbrauchserfasser zu betrachten, sondern sie zu intelligenten Knotenpunkten in einem Smart-Grid-Netzwerk umzugestalten.
Dabei ist die NES-Infrastruktur von Echelon hilfreich, deren hoch integrierte, fortgeschrittene Stromzähler mittels eines webbasierten Netzeinsatzsystems in eine IP-Netzwerk-Infrastruktur eingebunden werden. Statt einer dedizierten Funkabfrage verwenden die NES-Zähler die erprobte standardbasierte Powerline-Technologie, bei der die Daten über das Stromnetz transportiert werden, und teilen sich eine einzige IP-Verbindung. Dadurch sinken die Verbindungskosten pro Messstelle und die Energieversorger werden in die Lage versetzt, über die Lebenszeit des Systems leicht und kosteneffizient neue WAN-Technologien (Wide Area Network) zu integrieren.
Als standardbasierte Plattform ist das NES für die Zusammenarbeit mit dem Zählerdatenmanagementsystem EDW3000 bestens geeignet. Dr. Michael Krumpholz: „Für Energieversorger bilden die Komponenten der an dem Projekt beteiligten Firmen das ideale Team, um Energiemanagement und Netzauslastung zu optimieren.“