Kernidee von deCide ist es, eine größere Transparenz über den CO2-Ausstoß in Deutschland zu schaffen. Dazu soll eine Kommunikationsstruktur für das Energienetz entwickelt werden, die jeden Verbraucher fortlaufend über seinen Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen informiert. „Dies würde die Liberalisierung im Strommarkt vorantreiben, neue Energieprodukte und Tarifstrukturen hervorbringen, die Position jedes einzelnen Marktteilnehmers stärken und letztlich zu Energie- und CO2-Einsparungen führen“, so Ralf Hoffmann, strategischer Vorstand der GÖRLITZ AG.
An deCide sind neben GÖRLITZ fünf weitere Partner beteiligt, darunter Siemens, in.power, Vodafone Group R&D und die TU Dresden. Die Rolle des Konsortialführers übernimmt die DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH. Das Konsortium hat sich zudem das Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung zu leisten, indem die Möglichkeiten zur Einbindung dezentraler, CO2-armer oder –freier Erzeugungsanlagen verbessert werden.
Das Bundeswirtschaftsministerium will mit dem Wettbewerb „E-Energy“ ausgewählte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) fördern, die entlang der Wertschöpfungskette der Elektrizitätswirtschaft – von der Stromerzeugung über Netzbetrieb und Verteilung bis hin zum Verbrauch – angesiedelt sind.
Von April bis Oktober 2007 hatten sich rund 30 Konsortien mit einem Projektvorschlag beim BMWi beworben. Aus den nun verbliebenen zwölf Finalisten werden drei bis fünf ausgewählt, die für einen Zeitraum von etwa vier Jahren mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro gefördert werden. Die Bekanntgabe der Sieger erfolgt im Rahmen der CeBIT 2008 am 4. März 2008 in Hannover durch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos.
Über das Konsortium:
Das Projekt deCide wird von einem sechsköpfigen Konsortium getragen. Als Konsortialführer ist die DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH für die Gesamtkoordination zuständig. Die GÖRLITZ AG, führender europäischer Hersteller und Anbieter von Metering-Lösungen, übernimmt im Rahmen der Zusammenarbeit die Bereiche Messung, Zählung und Abrechnung. Geschäftsmodelle für ein virtuelles Kraftwerk, welches sämtliche Energiemessdaten online erfassen soll, wird die in.power GmbH entwickeln, die als konzernunabhängiger Marktteilnehmer im Bereich der regenerativen Energien auftritt. Die Schnittstellen zwischen den zu konzipierenden Kommunikationssystemen und dem Energiesystem besetzt die Siemens AG, eine der größten Elektrotechnik- und Elektronik-Firmen der Welt. Die Vodafone Group R&D, Tochtergesellschaft des weltweit größten Mobilfunkanbieters, entwickelt für das Projekt geeignete Mobilfunk- und Festnetzanwendungen. Wissenschaftlich begleitet und umfassend evaluiert wird deCide von der TU Dresden, die den Bereich Energie zu ihren Schwerpunktgebieten zählt.