Marktverzerrende Wirkungen der Abwrackprämie bereits jetzt spürbar
Der GVA sieht sich durch die Entwicklungen in der Automobilwirtschaft der letzten Monate in seiner ablehnenden Haltung gegenüber der Abwrackprämie bestätigt. "Ein Blick auf den Markt zeigt, dass die Prämie das vorher wohlgeordnete Gleichgewicht des Marktes durcheinander gewirbelt hat. Auf den Recyclinghöfen stapeln sich die Autowracks, der Gebrauchtwagenmarkt ist zusammengebrochen und selbst Autohäuser ächzen unter finanziellen Belastungen, da sie die Prämie für die Neuwagenkäufer oft vorstrecken und lange auf die Rückerstattung durch das BAFA warten.", äußerte sich GVA-Präsident Hartmut Röhl heute in Ratingen. "Auch die mittel- und längerfristigen Folgen für den freien Kfz-Servicemarkt sind derzeit schwer abschätzbar und veranlassen uns zu hoher Wachsamkeit.", so Röhl weiter. Der GVA hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Abwrackprämie ökologischer, ökonomischer und fiskalischer Unsinn ist, wie sich derzeit auch am Markt zeigt. "Vor diesem Hintergrund erfüllt es uns mit Entsetzen, dass einige Politiker auch noch eine weitere Aufstockung der Prämie fordern und somit die Fahrzeughersteller offenbar auf Kosten der Steuerzahler munter weiter subventionieren möchten. Auch wird hier mit den Steuergeldern des funktionierenden Teils der Automobilwirtschaft, des freien Kfz-Service-Marktes, der direkte Wettbewerber subventioniert. Dies ist ein Skandal! Notwendig wäre es für die Fahrzeughersteller dagegen, sich auf die unausweichlichen Strukturanpassungen im weltweiten Automobilbau einzustellen.", betonte GVA-Präsident Hartmut Röhl. Und weiter: "Es bleibt zu hoffen, dass der augenblickliche Drang zur staatlichen Konsumlenkung nach Ende des Bundestagswahlkampfes abebbt."