1. Projekte zur Integration durch Bildung
2. Fokus auf Unterstützung von Kindern und Jugendlichen
3. Freudenberg verdreifacht Spenden der Mitarbeiter
Achmed strahlt über das ganze Gesicht, an den Füßen neue Fußballschuhe. „Jetzt kann das Training in der A-Jugend beim DSC Hanseat losgehen“, sagt Stefan Gräßlin, Mitarbeiter der Freudenberg-Tochter Chem-Trend. Auch ihm ist die Freude anzusehen. Im Hamburger Stadtteil Dulsberg engagiert sich Gräßlin ehrenamtlich für minderjährige Flüchtlinge. Ein Großteil von ihnen ist Waise. „Um ihnen die Integration zu erleichtern, haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Jugendlichen in den umliegenden Fußballvereinen mitspielen dürfen“, erzählt Gräßlin. Die Mittel für Fußballschuhe und Co hat sein Arbeitgeber Freudenberg bereitgestellt.
„Für uns bedeutet Erfolg nie nur finanzieller Erfolg, sondern immer auch die Übernahme unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen“, sagt Dr. Mohsen Sohi, Sprecher des Vorstands der Freudenberg Gruppe. Das Dulsberger Projekt ist eines von vielen, das die Freudenberg Gruppe aktuell fördert. „Wir unterstützen bevorzugt Initiativen an unseren Standorten, zu denen unsere Mitarbeiter einen persönlichen Bezug haben – wir sind stolz auf das Engagement jedes Einzelnen“, so Sohi.
Freudenberg hat seine Mitarbeiter, Pensionäre und Gesellschafter zu einer weltweiten Spendenaktion aufgerufen. Bis heute sind über 278.000 Euro zusammengekommen, die das Unternehmen verdreifacht. Darüber hinaus stellt Freudenberg für die Integration der Flüchtlinge in den nächsten Jahren eine Million Euro bereit. Die Freudenberg Stiftung, die sich seit Jahrzehnten sozialen Projekten widmet, wird vom Unternehmen zweckgebunden mit einer weiteren halben Million Euro gefördert.
„Eines der ersten Projekte in Europa, das aus den Spenden der Freudenberg-Mitarbeiter möglich wird, betrifft das Pilgerhaus des Diakonischen Werks in Weinheim und kommt damit direkt jungen Flüchtlingen zugute", sagt Spendenkomitee-Mitglied Dr. Makoto Makabe, Director Corporate Training bei der Freudenberg Gruppe. Der Rhein-Neckar-Kreis hat 100 junge Menschen, die ihre Heimat ohne erwachsene Begleitperson verlassen haben, dem Pilgerhaus zugeteilt. „Flüchtlinge und Jugendliche aus Deutschland leben bei uns unter einem Dach. Bei uns sollen sich alle gleichermaßen willkommen, aufgehoben und angenommen fühlen“, sagt Uwe Gerbich-Demmer, Leiter des Pilgerhauses.
Um sich in einem fremden Land einzuleben und wohl zu fühlen, bedarf es mehr als einer Unterkunft. Die Sprache verstehen und sprechen zu können sowie die kulturellen Begebenheiten und Besonderheiten zu kennen, ist dafür besonders wichtig. Genau hier setzen die von Freudenberg geförderten Maßnahmen an. Unter anderem ermöglichen „OhneWörterBücher“ einen spielerischen Spracherwerb und Fachkräfte geben individuelle Nachhilfe. Zudem schenkt die Freudenberg IT den Jugendlichen drei Tischkicker – denn schließlich lernt man sich am besten kennen, wenn man gemeinsam Spaß hat.
In Kufstein, Österreich, nahe dem Werk von Freudenberg Sealing Technologies sollen Anfang November 30 unbegleitete Jugendliche aus Syrien, Afghanistan und anderen Krisengebieten ein vorübergehendes Zuhause finden. Im ersten Schritt hat das Unternehmen 10.000 Euro zur Verfügung gestellt, um Computer für das Flüchtlingsheim anzuschaffen. Dahinter steht die Überzeugung: Bildung ist ein wichtiger Schlüssel zur Integration der jungen Menschen. Auf freiwilliger Basis bieten Freudenberg-Mitarbeiter Computer- und Sprachkurse an. Weitere 15.000 Euro sollen Anfang 2016 für zusätzliche Lehr- und Lernmittel fließen.