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Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Professor Marc Alexa erhält Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2003

Mit Computergrafik spannend modellieren

(PresseBox) (Darmstadt, )
Für seine herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der grafischen Datenverarbeitung, wurde der Informatiker Marc Alexa am 15. Mai 2003 mit dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet. Der Juniorprofessor der Technischen Universität Darmstadt (TUD) erhielt den hohen Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), für seine »exzellenten Forschungsleistungen im Bereich der geometrischen Modellierung und Animation«, so urteilte die Jury der DFG. Professor Alexa erhielt den mit 16.000 Euro dotierten Forschungspreis aus der Hand des DFG-Präsidenten Prof. Ernst-Ludwig Winnacker und des Staatssekretärs Dr. Uwe Thomas vom Bundesministerium für Bildung und Forschung überreicht. Der prämierte Nachwuchswissenschaftler der TUD ist mit 29 Jahren der jüngste unter den sechs diesjährigen Preisträgern. Die feierliche Preisverleihung fand im Deutschen Museum in Bonn statt. Die ausgezeichneten Arbeiten des Informatikers Marc Alexa zum komplexen, sogenannten Morphing-Verfahren, gehören zu den wichtigsten Forschungsgebieten innerhalb der Computeranimation und besitzen ein hohes Anwendungspotenzial: So ist die schrittweise, übergangslose Verformung eines geometrischen Objektes oder ganzer Sequenzen in andere Objekte, das Morphing, bereits unverzichtbarer Bestandteil der »Visual Effects« großer US-Filmproduktionen. Denn die exakte grafische Modellierung und Animation von Bewegungsabläufen haucht computergenerierten Figuren publikumswirksames Leben ein. Um die Objekte für den Betrachter unmerklich in andere Formen zu überführen, entwickelte Marc Alexa spezielle Modellierungsverfahren, welche die Objekte mit Hilfe von Dreiecksnetzen geometrisch abtasten und so über die Korrespondenzen zwischen den Objekten Aufschluss geben. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit bilden die Erforschung punktbasierter Repräsentationen graphischer Objekte und die Geometrieverarbeitung auf Netzen. Parallel zu seinen zukunftsträchtigen Forschungsarbeiten unterrichtet Marc Alexa als Juniorprofessor die Studierenden der Informatik an der TU Darmstadt. Auch in seiner Eigenschaft als Leiter des seit 2001 bestehenden Fachgebietes »Diskrete Geometrische Modellierung« baut er den exzellenten Ruf der TU Darmstadt im Bereich Informatik weiter aus. So konnten unter anderem die Hochschüler der renommierten Rhode Island School of Design in den USA während einer Gast-Professur von seinen Kenntnissen profitieren. Seine Dissertation in 2002 über das Morphing-Verfahren, fertigte Marc Alexa bei dem Computergrafik-Pionier José L. Encarnação, dem Leiter des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD. Hier begann er außerdem seine wissenschaftliche Laufbahn. In seiner Funktion als Mitglied des Programmkommittees der »Special Interest Group in Graphics« (SIGGRAPH) wählt Marc Alexa Beiträge für die weltweit wichtigste Konferenz seines Faches aus. Ferner war der engagierte Junginformatiker bereits als Gast-Herausgeber der bedeutenden Fachzeitschrift Computer & Graphics tätig und ist seit letztem Jahr beratendes Mitglied im Fachausschuss Graphische Datenverarbeitung der Gesellschaft für Informatik.

Der Heinz-Maier-Leibnitz-Preis ist nach dem im Jahr 2000 verstorbenen Physiker benannt und wird seit 1977 an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Anerkennung herausragender Leistungen vergeben. Die Preise sind mit 16.000 Euro dotiert und sollen die ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler darin unterstützen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Die Auszeichnung kann nur an promovierte Forscher verliehen werden, die im Jahr der Ausschreibung nicht älter als 33 Jahre alt sind. Die Mittel werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bereitgestellt. Jährlich werden sechs Preise vergeben. Die Preisträger werden von einem Auswahlausschuss, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung berufen wird, ausgewählt. Das breite Spektrum der diesjährigen Gewinner unter insgesamt 74 Einreichungen umfasste neben der Informatik weitere Jungforscher aus den Bereichen Chemie, Biochemie, Physik, Psychologie sowie Orientalische Philologie.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Forschungsvorhaben in allen Wissenschaftsgebieten. Dies umfasst die Förderung von Einzelvorhaben und Forschungskooperationen, Auszeichnung für herausragende Forschungsleistungen sowie Förderung wissenschaftlicher Infrastruktur und Kontakte. Zugleich will die DFG den Austausch unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen. Die Kooperation zwischen Forschern verschiedener Fachdisziplinen, ist deshalb ein wichtiges Ziel der Forschungsförderung.

Kurzprofil INI-GraphicsNet: Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, das Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães (Portugal), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea) und das Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GRAPHITech) in Trento (Italien). Innerhalb des Netzverbundes sind an den neun Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 41 Millionen Euro bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Die zentralen Aufgaben des Fraunhofer-Instituts fuer Graphische Datenverarbeitung (IGD) sind die Entwicklung von Produkten (Hard- und Software) und Erstellung von Konzepten, Modellen und Umsetzungsloesungen fuer die graphische Datenverarbeitung und ihre Anpassung an spezifische Anwendungsfaelle. Die Arbeiten werden abgerundet durch zielorientierte Grundlagenforschungsvorhaben sowie Realisierung von Einzelgeraeten und graphischen Datenverarbeitungssystemen mit Pilotcharakter. Die FuE-Projekte des Fraunhofer IGD haben jeweils einen direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in Industrie, Handel, Verkehr und Dienstleistung. Das Fraunhofer IGD ist eines der Kerninstitute des INI-GraphicsNet und hat eigenstaendige Institutsteile in Rostock und Singapur. Unter der Gesamtleitung von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult., Dr. E.h., Hon. Prof. mult. Jose L. Encarnacao, bildet das INI-GraphicsNet heute weltweit den groessten Schwerpunkt fuer graphische Datenverarbeitung. Weitere Informationen zu den Projekten des Fraunhofer-Instituts fuer Graphische Datenverarbeitung finden Sie im Internet unter www.igd.fraunhofer.de.

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