Prozessoptimierung durch anpassungsfähige (adaptive) Verpackungstechnik
Die technischen Module werden routinemäßig u.a. am Pilotstandort München ausgebaut, zur Aufarbeitung transportiert und anschließend nach Rücklieferung wieder in die ICE-Züge eingebaut. Die neuartige Stausackbox soll durch ihre adaptive Formstabilität und die Möglichkeit zur mehrfachen Wiederverwendung eine deutlich höhere Transportqualität ermöglichen – bei gleichzeitig fast vollständig reduziertem Verpackungsmüll. Aktuell wird dieser Ansatz im Rahmen des Kooperationsprojekts noch erprobt.
„An den innovativen Stausackboxen ist besonders interessant, dass neben der integrierten Luftpolsterung keine zusätzliche Innenverpackung erforderlich ist“, erklärt Florian Scharfenstein, Projektleiter Instandhaltung bei der DB Fernverkehr AG. „Wir erhoffen uns eine Vereinfachung im Verpackungsprozess und eine Reduzierung von Transportschäden.“
Potenzielle Nachhaltigkeitsaspekte
Im Rahmen des Pilotprojekts wird ein wiederverwendbares Verpackungssystem getestet, das auch ökologische Vorteile bietet. Durch den Verzicht auf Einwegverpackungen und überflüssige Füllmaterialien könnte sich das Abfallaufkommen deutlich verringern – und damit zu einem ressourcenschonenderen Transportprozess beitragen.
Matthias Beham, Referent Supply Chain Management für die Materialwirtschaft bei der DB Fernverkehr AG, ergänzt: „Das Setzen auf nachhaltige und sichere Transportlösungen trägt maßgeblich zur Kreislaufwirtschaft bei und minimiert den ökologischen Fußabdruck der Logistikprozesse.“
Technologische Innovation durch Industrie- und Forschungspartnerschaften
Die wissenschaftliche Begleitung unter realen Betriebsbedingungen durch das Fraunhofer-Institut LBF gewährleistet eine fundierte Evaluierung dieser gemeinsam mit starken Industriepartnern entwickelten Transportlösung. Hieraus entstehen bedarfsgerechte, industrienahe Produkte und Lösungen zum schnellen und praktischen Einsatz.
„Wir sind begeistert, gemeinsam mit der G&H GmbH Rothschenk die Erfindung der berges GbR und dem Fraunhofer LBF in kürzester Zeit in eine Industrielösungen nah am tatsächlichen Bedarf zu entwickeln und platzieren zu können und danken der DB Fernverkehr AG für die schnelle konstruktiv-positive Bewertung zum Einsatz der Stausackboxen“, erläutert Jannik Frenzel, Geschäftsführer der TURTLEBOX GmbH.
Andrè Bauer, Prokurist und Leiter Vertrieb bei der G&H GmbH Rothschenk: „Als Spezialist für Ladungssicherung ist es für uns ein Leichtes, Industriepartnern auf deren Bedürfnisse abgestimmte Lösungen anzubieten. Das Projekt mit der DB Fernverkehr AG zeigt erneut, wie Innovationen und Nachhaltigkeit Hand in Hand perfekt funktionieren.“
Über DB Fernverkehr AG: Die DB Fernverkehr AG beschäftigt über 21.000 Mitarbeitende und betreibt rund 400 ICE. Im Jahr 2024 nutzten etwa 133 Millionen Fahrgäste die Fernzüge. Mit diesem Angebot zählt das Unternehmen zu den größten Mobilitätsanbietern Europas. Für Wartung und Instandhaltung unterhält die DB Fernverkehr AG aktuell neun eigene Werkestandorte sowie fünf eigene dezentrale Stützpunkte, um eine zuverlässige und flächendeckende technische Betreuung der Flotte sicherzustellen.
Über G & H GmbH Rothschenk: Die G&H GmbH Rothschenk ist ein hochspezialisiertes, weltweit tätiges Unternehmen für innovative Ladungssicherung im Schiffs-, Bahn-, Strassen- und innerbetrieblichen Verkehr. Der Fokus liegt dabei auf adaptive, praxisnahe Produktlösungen für alle Industriebereiche. Mit eigener Produktion in Deutschland steht das Unternehmen für höchste Qualität „Made in Germany“.
Über TURTLEBOX GmbH: Die TURTLEBOX GmbH mit Sitz in München entwickelt und vertreibt innovative Mehrwegtransportlösungen. In der gewerblichen und industriellen Nutzung steht dabei der sichere und effiziente Transport, die Lagerung von Gütern sowie die Optimierung von Logistikprozessen im Fokus. Die Turtleboxen können durch ihre robuste Bauweise hundertfach wiederverwendet werden und stellen somit eine wirtschaftlich und kreislauffähige Alternative zu Einwegverpackungen dar.