Technik ist weiblich, allerdings nur der Artikel. Denn immer noch sind Frauen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen deutlich unterrepräsentiert. Einen Grund hierfür sieht Dominique Seydel, Wissenschaftlerin bei der Fraunhofer ESK, darin, „…dass es kaum weibliche Vorbilder gibt, an denen sich Frauen, bei der Wahl eines technischen Studiengangs, orientieren können. Entscheidet man sich als Frau für einen Studiengang, dessen Frauenquote bei höchstens 10 Prozent liegt, so geschieht dies trotz aller Selbst- und Fremdzweifel.“ Die Fraunhofer ESK nutzt den Girls‘ Day um Schülerinnen praxisnah und von „Frau zu Frau“ Technik nahezubringen und mögliche Vorbehalte abzubauen. An drei Forschungsstationen lernen die Mädchen anhand von Experimenten die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler näher kennen. Sie messen die Übertragungsqualität von WLAN, programmieren eine Software und planen gemeinsam eine Handy-Applikation.
Auch das Thema Sicherheit im Netz spielt dieses Jahr wieder eine große Rolle. Gerade das Surfen in Portalen wie Facebook, SchülerVZ & Co. erfordert Sensibilität für Fragen der Datensicherheit, die sich viele Eltern und Kinder zu selten stellen. Die Mädchen lernen welche Spuren sie mit dem Gang ins Internet hinterlassen und bekommen nützliche Klick-Tipps zum geschützten Surfen im World Wide Web.
Die Fraunhofer ESK bietet den Teilnehmerinnen am Girls‘ Day neben Forschung und Bildung vor allem eins: Spaß und das Bewusstsein, dass es nicht umsonst ‚die‘ Technik heißt.