Im Rahmen der digitalen Agenda wurde auf Initiative der Europäischen Union (7th Framework Programme) das Projekt BATS (Broadband Access via integrated Terrestrial and Satellite systems) ins Leben gerufen. Ziel von BATS ist es, neue Techniken zu entwickeln, um bis zum Jahr 2020 für alle europäischen Haushalte schnelles Breitband-Internet mit über 30 Mbit/s zu ermöglichen.
Um un- bzw. unterversorgte Regionen in der EU mit schnellem Internet zu versorgen, wird derzeit die neueste Generation von Highspeed-Internet via Satellit erforscht. Der Glasfaseranschluss ist teuer - bis zu 40.000 Euro Kosten entstehen für einen Kilometer. Durch komplementäre Satellitendienste könnten die Kosten für ein EU-weites Breitbandnetz erheblich gesenkt werden.
BATS soll nun die Machbarkeit testen. Dafür setzt das Forschungsprojekt die neuste Generation intelligenter Router (Intelligente User Gateways (IUG)) ein, die den Breitband-Traffic im Up- und Download dynamisch anpassen, terrestrische Funk- und Satellitendienste kombinieren und so die jeweils bestmögliche Breitbandanbindung nutzen.
Insgesamt 15 Partner beteiligen sich europaweit an dem Projekt. In Deutschland sind Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer HHI, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Service Provider FILIAGO beteiligt. Das Projekt BATS wird in Deutschland von Januar bis Juli 2015 realisiert.
Testpartner mit langsamen Internet gesucht
FILIAGO und Fraunhofer FOKUS suchen bis zum 12. Dezember noch 20 Test-Kandidaten aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die das System ausprobieren möchten.
Diese Kandidaten müssen über einen laufenden Vertrag einer terrestrischen DSL Kabelleitung mit maximal 4 Mbit/s verfügen und sollten vor Ort grundsätzlich mobiles Internet empfangen können.
Bewerbungen
Unter www.filiago.de/hilftdir können sich noch bis zum 12.12.2014 alle Interessierten bewerben. Die Kosten für Hardware, Installation und Datendienste übernimmt der Service-Provider FILIAGO.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auch unter www.batsproject.eu oder auf Twitter @projectBATS (https://twitter.com/...)
Fraunhofer FOKUS
Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS entwickelt herstellerneutrale Lösungen für die IuK-Systeme der Zukunft. Das Berliner Institut erforscht, welchen Beitrag Information und Kommunikation leisten müssen, um die Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung und der smarten Städte von morgen zu meistern. Für Unternehmen und öffentliche Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen ist FOKUS ein kompetenter Begleiter bei der Umsetzung von IT-Projekten. Dabei bietet FOKUS als produkt-, hersteller- und technologieunabhängiger Auftragnehmer und Partner eine neutrale Plattform.
FOKUS wurde 1988 als Institut der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) gegründet und ist seit 2001 Teil der Fraunhofer-Gesellschaft. Im Jahr 2012 wurden die drei Berliner IuK-Institute FOKUS, FIRST und ISST-Berlin unter dem Namen Fraunhofer FOKUS zusammengelegt.
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