Kompressionstherapie alternativlos
Gerade bei phlebologischen Leiden kann eine nicht rechtzeitige und nicht konsequente Behandlung mit Kompressionstherapie erhebliche Folgeschäden erzeugen. Erkrankungen des Venensystems können zu akuten Komplikationen wie Thrombosen und Lungenembolien und zu chronischen Erkrankungen in Form von Hautentzündungen bis hin zum offenen Bein führen. Diese Problematik zeigt sich gerade jetzt während der Corona-Krise in besonderem Maße, weiß Professor Stücker: „Es ist inzwischen gut dokumentiert, dass es im Rahmen der Corona-Infektion gehäuft zu thromboembolischen Komplikationen kommt. Unabhängig von der direkten Einwirkung der Virusinfektion sehen wir jedoch zunehmend in unseren Ambulanzen sehr ausgedehnte schwere Thrombosen bei Patienten, die sich aus Angst vor der Corona-Infektion nicht aus dem Haus bzw. nicht zum Facharzt getraut haben. Gerade bei diesen ausgedehnten schwereren Thrombosen ist neben der medikamentösen Thrombosetherapie die sofortige Einleitung einer suffizienten Kompressionstherapie angezeigt, um die Wahrscheinlichkeit eines postthrombotischen Syndroms zu verringern. Nach einer kurzen Entstauungsphase über wenige Tage ist hier die rasche Versorgung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen von größter Bedeutung, da sich gezeigt hat, dass eine verzögerte Versorgung mit Kompressionsstrümpfen zu einer erhöhten Rate an postthrombotischen Syndromen führt.“
Patienten hochzufrieden und therapietreu
Die hohe Relevanz medizinischer Kompressionsstrümpfe für den therapeutischen Erfolg aus Patientensicht belegt das Institut für Demoskopie Allensbach mit einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung aus 2019.
89 Prozent der Betroffenen sind hochzufrieden mit ihrer Kompressionsversorgung, weil ihre Beschwerden gelindert werden und sie dadurch ihren Alltag wieder besser bewältigen können. Bei 60 Prozent der Patienten gehen Schwellungen zurück,
43 Prozent haben weniger Schmerzen, 61 Prozent sind mobiler. Insgesamt 74 Prozent der Menschen, die medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, gewinnen nach eigener Aussage an Lebensqualität zurück und zeichnen sich durch große Therapietreue aus: Die durchschnittliche Tragedauer beträgt 11 Stunden pro Tag an sechs Tagen pro Woche.
Die Ergebnisse der Allensbach-Patientenbefragung „Steigende Lebensqualität durch weniger Schmerz und mehr Mobilität“ können auf der eurocom-Website unter https://www.eurocom-info.de/service/publikationen/ kostenlos als Print-Broschüre bestellt werden und stehen dort auch zum Download bereit.