Teile der jungen Generation haben für sich eine Antwort auf das Thema „Ausgereizt” gefunden. Das drückt sich u.a. in dem Erfolg des Liedes „Astronaut“ des Rappers Sido und des Sängers Andreas Bourani aus. Aus der Sicht eines kritischen Reporters hält das Gesangsduo der Gesellschaft einen Spiegel vor. Das Lied beschreibt in einfacher, aber derber Sprache, worum es sich aus Sicht Sidos und Bouranis nur noch dreht: das Geld - mit entsprechenden Folgen für Umwelt, Gesellschaft und letztlich für jedes Individuum.
Das Video verdeutlicht die Ansicht der beiden. Offenbar schweben sie lieber friedlich im Weltall umher, als sich auf einer Erde aufzuhalten, die buchstäblich in ihrem Dreck versinkt. Drastische Bilder von Müllkippen, Großstädten im Lichtermeer, Kriegsszenen, schrillen Comicfiguren, Kokainkonsum und verhungernden Menschen wechseln sich ab. Dazu werden immer wieder Sequenzen von Tresorkellern mit Gold, vom Börsenalltag und vom Produktionswahn eingespielt.
Als ich das Video - https://www.youtube.com/watch?v=WPFLAjmWCtk - das erste Mal sah war ich erschüttert, in welch deutlicher und unmissverständlicher Sprache sich diese beiden Künstler aus ihrer Sicht über den Zustand von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft äußerten. Für sie haben wir – die derzeit in Verantwortung stehende Generation - alles ausgereizt, ohne eine Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen zu geben. Ich interpretiere das Lied sowie das Video als einen Weckruf an Moral und Gewissen der jungen Menschen, die noch so viel Zukunft vor sich haben.
Es passt in den sich verstärkenden Eindruck, dass auf vielen Gebieten die Konzentration auf das ausschließliche Gewinnstreben ausgereizt ist. Auf den ersten Blick zeigt sich das daran darauf zu beharren, dass immer größere Gewinne ohne Erhöhung von Nutzen oder Wert für die Kunden möglich sein müssen. Doch welche Folgen hat diese zunehmende Dogmatisierung des „immer-billiger-Prinzips“?
Ursprünglich war das Wort „Dogma“ religiös besetzt. So möchte ich es allerdings nicht verstanden wissen. Und doch gleicht das ständige und immer weiter um sich greifende Streben nach stetig steigerbarem Gewinn einem Dogma. Der Begriff „Dogma“ beschreibt einen Glaubensgrundsatz, der nicht in Frage gestellt werden kann. Er beschreibt eine klare Parallele zu dem mittlerweile oft fanatisch vertretenen Glauben, es sei immer noch mehr Gewinn ohne gleichzeitige Nutzensteigerung möglich.
Die Dogmatisierung der Ansicht, es gehe ständig noch billiger, aber auch das Ausreizen von Grenzen allgemein um Gewinne zu steigern oder das vermeintliche Optimum aus einer Optimierung herauszuholen, breitet sich unaufhaltsam aus. Jedoch hat diese Konzentrierung auf nur diesen einen Aspekt, in den letzten Jahren dazu geführt, dass jegliche andere Alternativen, Optionen oder Perspektiven völlig verloren gehen. Was allgemein und dem Leben selbst durch diese starre Haltung verlorengeht, ist der Pragmatismus - die Orientierung an dem, was tatsächlich möglich ist. Das analytische Denken, dem es fremd ist, nur von einem Punkt auszugehen und daraus komplexe Schlüsse zu ziehen – eine sehr pragmatische Handlungsweise – gerät ins Hintertreffen.
Das Video verdeutlicht die Ansicht der beiden. Offenbar schweben sie lieber friedlich im Weltall umher, als sich auf einer Erde aufzuhalten, die buchstäblich in ihrem Dreck versinkt. Drastische Bilder von Müllkippen, Großstädten im Lichtermeer, Kriegsszenen, schrillen Comicfiguren, Kokainkonsum und verhungernden Menschen wechseln sich ab. Dazu werden immer wieder Sequenzen von Tresorkellern mit Gold, vom Börsenalltag und vom Produktionswahn eingespielt.
Als ich das Video - https://www.youtube.com/watch?v=WPFLAjmWCtk - das erste Mal sah war ich erschüttert, in welch deutlicher und unmissverständlicher Sprache sich diese beiden Künstler aus ihrer Sicht über den Zustand von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft äußerten. Für sie haben wir – die derzeit in Verantwortung stehende Generation - alles ausgereizt, ohne eine Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen zu geben. Ich interpretiere das Lied sowie das Video als einen Weckruf an Moral und Gewissen der jungen Menschen, die noch so viel Zukunft vor sich haben.
Es passt in den sich verstärkenden Eindruck, dass auf vielen Gebieten die Konzentration auf das ausschließliche Gewinnstreben ausgereizt ist. Auf den ersten Blick zeigt sich das daran darauf zu beharren, dass immer größere Gewinne ohne Erhöhung von Nutzen oder Wert für die Kunden möglich sein müssen. Doch welche Folgen hat diese zunehmende Dogmatisierung des „immer-billiger-Prinzips“?
Ursprünglich war das Wort „Dogma“ religiös besetzt. So möchte ich es allerdings nicht verstanden wissen. Und doch gleicht das ständige und immer weiter um sich greifende Streben nach stetig steigerbarem Gewinn einem Dogma. Der Begriff „Dogma“ beschreibt einen Glaubensgrundsatz, der nicht in Frage gestellt werden kann. Er beschreibt eine klare Parallele zu dem mittlerweile oft fanatisch vertretenen Glauben, es sei immer noch mehr Gewinn ohne gleichzeitige Nutzensteigerung möglich.
Die Dogmatisierung der Ansicht, es gehe ständig noch billiger, aber auch das Ausreizen von Grenzen allgemein um Gewinne zu steigern oder das vermeintliche Optimum aus einer Optimierung herauszuholen, breitet sich unaufhaltsam aus. Jedoch hat diese Konzentrierung auf nur diesen einen Aspekt, in den letzten Jahren dazu geführt, dass jegliche andere Alternativen, Optionen oder Perspektiven völlig verloren gehen. Was allgemein und dem Leben selbst durch diese starre Haltung verlorengeht, ist der Pragmatismus - die Orientierung an dem, was tatsächlich möglich ist. Das analytische Denken, dem es fremd ist, nur von einem Punkt auszugehen und daraus komplexe Schlüsse zu ziehen – eine sehr pragmatische Handlungsweise – gerät ins Hintertreffen.
